Excerpt from Wirtschaftsgeographie von Afrika

In dem vorliegenden Werke ubergebe ich der Ofi'entlichkeit das Ergebnis jahrelanger Arbeit. Wer wie ich seit einem Vierteljahr hundert sich nicht nur mit der Landeskunde Afrikas eingehend be sch�ftigt hat, sondern seit ebenso langer Zeit f�r die wirtschaftliche Erschlie�ung dieses Weltteils t�tig gewesen ist, darf sich mit mehr Recht als Andere ein Urteil �ber seine Wirtschaftsgeographie er lauben. Nach Beendigung des Krieges wird Afrika der f�r Europa wichtigste Lieferant von Rohstoffen und sonstigen Handelsgiitern werden, es wird ferner in steigendem Ma�e als Abnehmer europ�ischer Industrieerzeugnisse hervortreten. Um ihn dazu zu machen, m�ssen wir an die nat�rlichen Grundlagen seiner Wirtschaft ankn�pfen, denn nur diese setzen uns instand, die richtigen Ma�nahmen bei seiner neu beginnenden Erschlie�ung zu treffen. Das Buch wendet sich daher in erster Linie an die Kaufleute und Techniker der euro paischen Nationen, daneben aber auch an die Beamten und an den Teil der Studierenden, der sich ein Urteil uber dies f�r uns Europ�er so bedeutsame Gebiet bilden mochte. In seiner Umgestaltung zu einem Felde ins Riesenhafte gesteigerter T�tigkeit m�ssen sich nach dem gegenw�rtigen Zwist alle Kulturv�lker Europas vereinen, denn f�r eines oder zwei von ihnen ist diese Aufgabe zu gro� und ihre L�sung unm�glich. Es liegt somit nicht nur in unserem, sondern im allgemein europ�ischen Interesse, da� auch das deutsche Volk und zwar in viel weiterem Umfange als bisher an der wirtschaftlichen Erschlie�ung des gro�en S�dkontinents der Alten Welt teilnehme. Nur so kann das europ�ische Gesamtinteresse gewahrt werden. Diese Zeit neuer und unerl��licher Arbeit will das Buch herauf fiihren helfen. Wenn ich es trotz des Krieges unternommen habe, das Werk weiterzuf�hren und zum Abschlusse zu bringen, so hatte ich das Bewu�tsein, damit neben der wissenschaftlichen auch eine Aufgabe im nationalen Interesse zu erf�llen. Wer seine Kenntnisse zu n�tzen vermag, den Wiederbeginn gro�z�giger Arbeit zu erleichtern, der darf mit ihnen nicht hinter dem Berge halten. Er soll sie, wie das hier nach bestem Wissen und Kennen geschehen ist der Allge meinheit dienstbar machen und in erster Linie dem eigenen Volke. Auch das ist Kriegsarbeit und will als solche gewertet werden.

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