Die Trilogie von Merih Günay fasst die drei bisher einzeln veröffentlichte Kurzromane zusammen:
Süße Schokolade: Im Mittelpunkt ein schwieriger, widersprüchlicher, vielschichtiger, egozentrischer, gescheiterter Geist steht, der nach einer zu langen Zeit der Zurückgezogenheit den Versuch unternimmt, wieder seinen Platz mitten im Leben zu finden.
Streifzüge: Der Ich-Erzähler, so sehr er auch das gewöhnliche Leben zu verachten glaubt, stellt er sich allmählich der so schmerzlichen wie befreienden Tatsache, dass gerade dies sein höchstes Gut ist und versucht, Verzweiflung und Resignation in Lebenswillen und Kraft zu verwandeln.
Gegen Ende der Nacht: Es gibt jetzt Mütter, die ihre adrett gekleideten Kinder auf die Wangen küssen und zur Schule schicken, den Duft frischen Brotes, den dampfenden Teekessel, unter dem Schnee erblühte Blumen. Keimende Samen, Fohlen, die sich auf Rennen vorbereiten, Küken, die gefüttert werden. Irgendwo gibt es ganz bestimmt Deans Lieder, die jemand hört. Es gibt das Gestern, das Heute, vielleicht auch das Morgen. Es gibt Menschen, die unter uns sind und solche, die nicht mehr sind. Einen Neuanfang, indem man alles vergisst oder ohne irgend etwas zu vergessen, gibt es bestimmt auch.
Genau genommen ist die Trilogie eine der zahllosen Varianten von Billy Wilders 'Boy meets girl'.