Excerpt from Studien zur Germanischen Sagengeschichte, Vol. 2: Sigfrid

Das Buch war handschriftlich in allem wesentlichen im Juli 1911 abgeschlossen, der Druck begann im August; den letzten Abschnitten habe ich im September noch einige Nach tr�ge eingef�gt. Es war aber nicht nur der Plan des Ganzen schon vor dem ersten Bande dieser Studien entworfen, der mit dem zweiten so nahe zusammenh�ngt, ja wesentlich um seinetwillen geschrieben ward, sondern es lagen auch manche Abschnitte im einzelnen seit Jahren ausgearbeitet vor. Vielleicht ist es nicht �berall gelungen, die Spuren dieser allm�hlichen Entstehung mit ihren kleinen Schwank ungen und Unregelm��igkeiten ganz zu beseitigen und dem Scharfsinne manches gelehrten Fachgenossen m�chte ein oder der andere "liedanfang im fortlaufenden Texte nicht ent gehen. Im ganzen darf ich hoffen, da� diese gelegentlichen Verwerfungen und Spr�nge dem Verfasser empfindlicher sind als dem Leser.

St�render mag erscheinen, da� hie und da auf neuere Arbeiten, die letzten Untersuchungen Boers namentlich und Neckels Eddastudien, erst nachtr�glich verwiesen wurde. Ich habe dies und jenes aus meiner Handschrift gestrichen, das mir durch diese Arbeiten erledigt schien, einige Kleinigkeiten aber, in denen ich mit ihnen, meist ganz andere Wege kom mend, zusammengetroffen war, auch stehen lassen, wobei ich �brigens, wo ich solches bemerkte, es an ausdr�cklichem Hin weis nicht habe fehlen lassen. Da� diesem Buche Selbst�ndig keit im ganzen oder einzelnen mangle, ist ja wohl auch der letzte Vorwurf, den ich zu f�rchten habe.

Viel mehr f�hle ich das Bed�rfnis ein Wort zu sagen uber die Art, wie diese Arbeit den Vorg�ngern in der Er forschung ihres Vorwurfs sich entgegenstellt. Es w�re f�r mich im Rahmen dieser Untersuchung schlechthin unm�glich gewesen, mich auch nur mit den wesentlichsten und begr�n detsten Ansichten auseinanderzusetzen, die bisher �ber ihren so ungew�hnlich schwierigen Gegenstand ge�u�ert wurden; ein solches Beginnen w�rde ein umfangreiches Werk f�r sich erfordern. Ich habe die gesamte Auffassung der Sage unter neue Gesichtspunkte gestellt; es blieb mir schon nichts �brig.

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