Bei einem Fluchtversuch wird ein Kind geboren, das zum Rädchen im großen Ringen wird. Es wird zur jungen Frau, die gegen die Lüge kämpft, auf die ihr Leben gestellt wurde. Sie findet ihren Gefährten im dunklen Doppelspieler, Held und Rebell zugleich. Um Wahrheit zu finden, muss sie sich beweisen, als ihre Liebe nach Richtung sucht.
Im Zentrum stehen die heranwachsende Dörte, ihre Partnerin Loretta, ihr Vater Ernst und der Agent Ludwig. Die Geschichte spielt zwischen 1961 und 1981. Der junge Romanistik-Professor Ernst wird bei einem Fluchtversuch aus der DDR verhaftet. Seine schwangere Freundin und - das ist eine Lüge - sein ungeborenes Kind kommen dabei ums Leben, kaum dass der französische Sektor erreicht ist. Nach sechs Jahren Haft arbeitet Ernst als Kellner. 1977 ist er wegen seiner Zuverlässigkeit und Fremdsprachenkenntnisse Oberkellner und Barkeeper in einem Hotel für ausländische Gäste.
Die Tochter wächst in München auf. Durch Stasi-Verbindungen ins Virchow-Klinikum wurde sie einem aus Hamburg stammenden Agentenpaar als scheinbar leibliches Kind übergeben.
Dörte hat sich bei Aufenthalten auf einer linken Hofkommune nördlich des Chiemsees in den Jäger Ludwig verliebt. Zusammen ist sie mit ihrer Mitschülerin Loretta, die ihr mehr Halt gibt, als sie sich eingesteht. Sie wird von der wachsenden Gewissheit geplagt, nicht das Kind ihrer Eltern zu sein, die ein Gespräch verweigern. Der Jäger Ludwig liefert der Hofkommune Wildbret, in Wirklichkeit arbeitet er für den Auslandsnachrichtendienst der DDR.
Ludwig kennt Dörtes Hintergrund und nimmt sie auf Streifzüge durch sein Waldgebiet mit. Nachdem er sich im August 1977 absetzen muss, beseitigt Dörte Spuren und verschafft ihm Vorsprung. In seinem Jagdhaus helfen für sie hingelegte Fotos, dem Geheimnis ihrer Herkunft näherzukommen.
Dörte übernimmt zusammen mit Loretta im November 1977 einen Kurierauftrag für den DDR-Geheimdienst, der sie nach Wien führt. Am Ende des Schuljahrs 1977-78 schafft Loretta mit viel Hilfe von Dörte die Mittlere Reife. Doch Dörte verzweifelt, als ihre Partnerin am Tag der Zeugnisausgabe heimlich nach Westberlin verschwindet, um eine Schneiderlehre zu beginnen.
Im Versuch, ein neues Kapitel aufzuschlagen, schließt sie sich Dörte in München den Friedensbewegten an. Während sie deren Ziele für Unsinn hält, lernt sie den ein Jahr älteren Daniel kennen. Sie beginnt eine Beziehung mit ihm und hinterfragt ihre sexuelle Identität.
1981, nach dem Abitur, folgt sie auf Drängen Ludwigs dem dort bereits ein Jahr lebenden Daniel nach Westberlin. Er ist inzwischen einflussreich in der antimilitaristischen Bewegung und damit interessant. Emotional bestimmen ihre ersten Schritte eine spannungsgeladene Versöhnung mit Loretta. Sie verkuppelt Daniel mit einem Münchner Schickeria-Girlie, bleibt aber mit ihm befreundet.
Ludwig sieht in Dörte ein großes Talent und beginnt, sie aus dem Hintergrund für einen besonders gefährlichen Auftrag einzusetzen. Sein Sohn Rüdiger, hoher FDJ-Funktionär, wird durch seinen Kontakt zur Westberliner Pazifisten-Szene ahnungsloser Bote und Liebhaber Dörtes.
Dörte findet in Ostberlin ihren wahren Vater, der sie für tot hielt. In Dörtes Gefühlschaos wächst Loretta über sich hinaus und wird ihr rettender Anker. Beide gelangen zu denen, die für die Leiden von Dörtes Vater verantwortlich sind. Den Drahtzieher und Dörte verbindet ein gemeinsames Interesse. Es kommt zum Finale in Ostberlin, wo jeder Schritt doppelte Gefahr in sich birgt. Am Ende der Geschichte werden sich die Beziehungen zwischen den zentralen Figuren für eine ungewisse Zukunft neu ausrichten.