Excerpt from Stilarten der Kunst

St�bte unb Banbfchaften anb�chtig 5u verfenfen. Llnb es ift nicht bie %elehrung allein, bie man fich bamit vermitteln fann, fonbern es ift bie c{yreube am %ohlgewa(R)fenen, am Runftverfl�ten, am Sch�nen, bie einem baraus entgegenftr�mt, am Sch�nen, beffen Sinbrucf man fich immer unb �berall verfchaffen fann. So fann iebe beutfche Stabt eine Srquicfung f�r bas funftfuchenbe Qluge werben, nicht blo� bie 5auvtft�tten unferer Runft= unb Stilgefdfichte, wie 9i�rnbe_rg, croten burg, 'llugsburg, nein, ieber Drt unferes fl3aterlanbes gibt uns bie gleichen Stil=$ahresringe, aus benen wir feine Sntwidfelung ablefen. Llnb bie lanbfchaftlichen 'berfchiebenheiten, bie verf(R)iebenartigen Sinfl�ffe von au�en her erh�hen noch bie 9iei5e. Benten wir nur an ein fo vertr�umtes St�btchen wie (R)infelsb�hl, benfen wir an bie liebliche sl1rt, wie fich r�rblingen an feine ma(R)tvolle Seorgsfirche heranfchmiegt. St�bte wie Ulm, Tyranffurt, f}ulba, Sotha, 33ilbes heim, 23reslau, 2�becf wie unenblich verfchieben unb wie aahllos boch bie Stileinbr�cfe, bie fie befcheren. (R)tefe Stilcharaftere gilt es 3u erfennen, wenn man vom 9ieifen burch biefe St�bte ben wahr haften Senu� haben will. Llnb es braucht nicht immer allein ber (R)om, bas $rathaus, bas sbatri3'ierhaus 5u fein, auf bas wir acht haben, auch f�r bie 5ur�cfhaltenberen, von geringem �elang fcheinenben Stilgeugniffe gilt es 'llugen 5u haben, wie ba f�r einen h�bfchen 23wnnen, bort f�r eine feine Smirefaffabe, hier f�r ein enta�cfenbes 9ienaiffancetor von vergeffener Sch�nheit. Ss gibt fein 'dorf ohne folche Sinbr�cfe, ein feines i}achwerf' eine rei3enbe Q3arocffan3el, bie �ittien eines b�uerlichen Kirchenbaches f�nnen uns erfreuen wie ein 230lfslieb. Damit machen wir uns offen f�r bie Stilftimmung folcher Semeinwefen unb f�r bas Stleben ihres eigenften Sharafters, ber Sro�en wie ber Rleinen, unb hochbereichert fehren wir nach 35aufe 3ut�cf.

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