Excerpt from Serbien und die Serben

Freilich konnte ich mir nicht verhehhn, dafs Dentons Buche welches urspr�nglich nicht fiir die Oefi'entlichkeit bestimmt war, die letzte Feile fehlte, dafs bei der kurzen Dauer seiner Reise der Verfasser Manches hatte unbe r�cksichtigt lassen m�ssen und �ber Manches nur mangel hafte oder unrichtige Auskunft: erhalten konnte, und dafs er von dem Standpunkte jenes Theile der englisch bi sch�flichen Hochkirche aus. Der sich der Kirche des Mor genlandes so nahe weifs, dafs er nichts sehnlicher W�nscht, als eine Union mit derselben; und in Reaction geg'en' dievon der englischen Regierung in der orientalischen Frage befolgte Politik welche alles T�rkische gut heifst alles die Christen in der T�rkei aber Betrefl'ende mit sehr dun kelen Farben zeichnet, vielleicht Manches in zu g�nstigem Lichte aufgefafst hatte w�hrend gerade die besten und edelsten Serben den F�rsten an der Spitze es unum wunden bekennen, dafs in Kirche und Schule, Familie und Staat noch Vieles zu w�nschen und zu thun �brig bleibt. Deshalb schien es mir nothwendig, k�rzend und sichtend, berichtigend und erg�nzend bei der Bearbeitung f�r deutsche Leser zu Werke zu gehen, ohne dem Buche den urspr�nglichen Charakter der englischen Anschauung zu neh m e 11. Es hat sich dadurch freilich nicht eine gewisse Zwittergestalt des vorliegenden Buches vermeiden lassen, aber doch hoffe ich durch dasselbe nicht blos einiges Material zu Tage gef�rdert zu haben, das eine auf diesem Gebiete der Litteratur ge�btere Feder sich zu Nutze machen kann, sondern denke auch manchem Freunde eine nicht unwillkommene Erinnerung an m�ndliche Erz�hlung zu bieten in diesem oder jenem reiselustigen Touristen den Wunsch zu wecken, selbst zu kommen und selbst zu sehen und endlich den deutschen Landsleuten die sich in dem f�r Handel Industrie und Ackerbau so �beraus g�nstigen Lande, das sich des herrlichsten Klima's erfreut, niederlassen wollen, ein n�tzlicher F�hrer zu sein. Nachdem ich von dem Verfasser des englischen Ori ginals die Erlaubnifs erhalten hatte sein Buch in dieserganz fieien deutschen Bearbeitung herausgeben zu d�rfen, machte ich mich an die Revision bei welcher mir theils andere litterarische Quellen, theils wiederholte eigne Rei sen und Anschauungen, theils amtliche Ver��'entlichungen zu Statten kamen. Besonders dankbar aber mufs ich sein, dafs mir an Ort und Stelle selbst von M�nnern der Wis senschaft jede gew�nschte Auskunft aufs bereitwilligste gegeben ward und auch die f�rstliche Regierung mir auf alle nur m�gliche Weise zur Erreichung meines Zieles beh�lt'lich war.

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