Excerpt from Die Reichsfinanzreform und die Probleme der Reform des Schweizerischen Bundeshaushalts: Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorw�rde der Hohen Philosophischen Fakult�t der Universit�t Basel

Deshalb halten wir es fur unsere Pflicht, Ihnen zu empfehlen, den Weg der Finanz reform zu beschreiten, �ber welchen ganz unzweifelhaft derjenige der Sozialref'orm f�hren muss. V.plrmta (nationalrat) 1912.

Die vorliegende Arbeit, die ein bescheidener Beitrag sein mochte zur Kl�rung der gegenwartigen Finanzreform unseres Vaterlandes, wurde zu einer Zeit angefangen, da wohl eine Diskussion uber finanzielle Verbesserungen des schweizerischen Staatshaushalts bevorstand, keineswegs aber eine pl�tzliche Krisis durch einen europ�ischen Krieg zu erwarten war. Ich habe die Arbeit auf der gleichen Grundlage vollendet, ohne R�cksicht auf die allerdings schweren Ersch�tterungen unserer Finanzen durch die Kosten der Mobilisation unserer Armee und den gewaltigen Ausfall an Zolleinnahmen. Dieser Standpunkt lasst sich meines Erachtens wohl rechtfertigen. F�r den Tagespolitiker ist vielleicht eine wesentliche Korrektur seiner vorherigen Stellung zur Finanzreform des Bundes not wendig geworden; kaum aber f�r den, der sich schon vorher ernsthaft mit dem Problem besch�ftigte. Gerade eine ausser gew�hnliche Zeit mit ihren ausserordentlichen Anspr�chen ist ein hervorragender Gradmesser fur die innere Solidit�t der Mittelbeschaffung eines Staatshaushalts. Wenn also heute ein gewisses Versagen bisheriger sicherer Quellen auch den Gleich g�ltigen zum Aufsehen mahnt, so hat das doch vielleicht neben vielem Ungemach das Gute, dass es den Boden fur eine zu kunftige Verbesserung der Einnahmen ebnet. Meine Arbeit ber�hrt also bewusst die Frage der Deckung der ausserordent lichen Auslagen durch eine Kriegssteuer und vor�bergehende Taxerh�hungen nicht, sondern besch�ftigt sich ausschliesslich mit dem ordentlichen Staatshaushalte der hoffentlich friedlichen Zukunft.

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