Excerpt from Physikalische Chemie der Zelle und der Gewebe

Seit dem Erscheinen der ersten Auflage meiner "physikalischen Chemie der Zelle und der Gewebe sind vier Jahre verflossen, und als sich das Bed�rfnis nach einer zweiten Auflage geltend machte, erwies es sich auch als notwendig, die meisten der Abschnitte des Buches, welche die Anwendungen der physikalischen Chemie auf die physiolo gischen Fragen enthalten, v�llig neu zu schreiben. Ich denke, darin liegt der beste Beweis daf�r, dass die Erwartungen, die ich an die Anwendung der Lehren und Methoden der physikalischen Chemie f�r die Entwicklung der Physiologie kn�pfte, und die ich in den Vor bemerkungen zur ersten Auflage zum Ausdruck brachte, nicht zu hoch gespannt gewesen sind. Wenn ich besonders namhaft machen soll, was die letzten vier Jahre Neues gebracht haben, so verweise ich vielleicht am besten auf die Lekt�re der Kapitel 8 bis 10, in denen die Physio logie der Salze enthalten ist, sowie auf Kapitel 12, das die physikalische Chemie der Fermente darstellt. Die Frage nach der Bedeutung der Salze hat sich, wie man finden wird, mehr und mehr auf eine Frage nach den Beziehungen der Salze zu den Kolloiden der Protoplasten hinausgespielt; ich sah mich dadurch gen�tigt, den Kapiteln 8 bis 10 im 7. Kapitel eine ziemlich ausgedehnte Er�rterung der physikalischen Chemie der Kolloide voranzustellen. Wenn es manchem Leser so vorkommt, als ob ich dadurch hie und da aus dem Rahmen des Buches hinaus getreten bin, der die physikalische Chemie nur da mit umspannen soll, wo sie in den Dienst der Physiologie tritt, so hoffe ich, mich damit entschuldigen zu k�nnen, dass ich von dem Studium der Kolloideigen schaften auch fernerhin noch viele Anregungen f�r die Physiologie erwarte.

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