Excerpt from Photometrische Untersuchungen und Helligkeitsbestimmungen in den Sternhaufen H und X Persei: Habilitationsschrift zur Erlangung der Venia Legendi der Hohen Naturwissenschaftlich-Mathematischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg

Schlie�lich möchte ich noch eine etwas sonderbare Fehlerquelle erwähnen, auf die ich'zufällig stie� und die ich dann etwas näher untersuchte. Es handelt sich wieder um die Messung von sehr schwachen, gerade noch sicht baren Sternen. Messe ich einmal, indem ich den künst lichen Stern zuerst viel heller 'als den natürlichen mache und dann seine Helligkeit allmählich verringere, bis sie der des natürlichen gleich ist, und messedan'nwieder, indem ich den künstlichen Stern zuerst auslösche und dann bis zu der Sehr geringen Helligkeit des natürlichen aufleuchteri lasse, 30 ergibt sich zwischen den beiden Messungen eine verhältnismä�ig gro�e und ziemlich kon stante Differenz von ungefähr mg. Die grö�ere Helligkeit bekomme ich nach der ersten Me�art. Um aber noch einmal darauf hinzuweisen, es handelt sich hierbei nur um Messungen an der Grenze der Sichtbarkeit. Eine Erklärung für die Erscheinung wei� ich nicht. Viel leicht hängt sie damit zusammen, da� bei der ersten Me�methode die Stelle der Netzhaut, auf der sich das Bild des künstlichen Sterns projiziert, anfangs Verhältnis mä�ig stark gereizt wird und deshalb dann für sehr geringe Lichtreize weniger empfindlich ist als bei der zweiten Methode, wo sie ausgeruht ist. Möglicherweise ist aber auch die Ursache darin zu suchen, da� im ersten Fall der künstliche Stern, wo er hell ist, in die Sehgrube ge bracht wird und dann dort bleibt, während es sich im zweiten Fall vielleicht mehr um ein Sehen au�erhalb der Sehgrube, also um das sogenannte indirekte Sehen handelt. Für die letzte Erklärung spricht einmal die Tatsache, da� bei der zweiten Me�art der künstliche Stern ein etwas verwaschenes Aussehen hat, au�erdem da� die erste Me�art die richtigen Helligkeiten ergibt, wie aus den Messungen von bekannten Helligkeitsintervallen hervorgeht.

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