Excerpt from Die Pharis�er und die Sadduc�er: Eine Untersuchung zur Inneren J�dischen Geschichte

Nach diesem Versuche, die Grundz�ge in der Erscheinung des Schriftgelehrtenthums geschichtlich darzulegen bleibt nun noch nachzuweisen �brig, wie von hieraus sich das Wesen und die Entstehung der pharis�ischen Partei begreift. Ich bin hier von vornherein eines Einwurfs gew�rtig. Es kommt doch nicht darauf an, zu zeigen, was die Pharis�er mit dem ganzen Volk gemein haben, sondern worin ihr Unterschied von der Gesammt heit besteht. Nun waren aber die Schriftgeleh1teri die Lehrer des ganzen Volks, was sie sagten, das galt allgemein, man sieht also nicht ein, wie ihre Tendenzen parteibildend sein konnten. Das ist Alles ganz richtig, aber inhaltlich unter scheiden sich auch die Ziele des Volkes und der Pharis�er gar nicht. Die letzteren sind eben weiter nichts als die Juden im Superlativ, das wahre Israel. Das geht aus Allem, was das Neue Testament und Josephus �ber sie sagen, sehr deut - lich hervor. Und in der Mischna liest man z. B. M. Nidda 4, 2 "die T�chter der Sadduc�er, so lange sie wandeln in den We gen ihrer V�ter, stehen (in Bezug auf das Connubium) den samarischen Frauen gleich; treten sie aber uber, zu wandeln auf den Wegen Israels, so sind sie als Israelitinnen zu achten. Man sieht daraus, dass in der Erinnerung der Folgezeit die antisadduc�ische Partei und das Volk zusammengeschmolzen sind. Eine eingehendere Betrachtung des Inhalts ihrer Bestre bungen m�ge erweisen, mit welchem Rechte.

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