Excerpt from New Yorker Medicinische Monatsschrift, Vol. 12: Officielles Organ der Deutschen Medicinischen Gesellschaften der Staedte New York, Chicago, Ill. Und Cleveland, O.; Januar-December, 1900

Discussion. Dr. Max Einhorn: Ich glaube, dass College Gro ss einen sehr interessanten Vortrag gehalten hat; derselbe war sehr lehrreich und ausserdem auch sehr schön po etisch geschmückt. Ich muss sagen, dass ich in vielen Punkten mit Dr. Gross übereinstimme, in manchen aber auch nicht. Die Begriffe Atonie und Dilatation sind von weniger Bedeutung als diejenigen, welche darauf Bezug nehmen, die wirkliche mo torische Thätigkeit zu schätzen, und ich habe gerade in Bezug darauf den Ausdruck Ischchymie oder Stauung der Speisen im Magen vorgeschlagen, um die Sache zu vereinfachen. Wenn man den Magen am Morgen nicht leer findet, sondern mit Speise gefüllt, so ist das der Ausdruck einer gestörten motori schen Thätigkeit, und das ist leicht zu erkennen. Ob der Magen noch dazu gross oder klein ist, das hat nichts zu sagen. Solche. Mägen sind sehr krank und bedürfen einer ordentlichen Be handlung.

Dr. Gro s 3 hat in Bezug auf Secretion erwähnt, dass man oft nach der Menge des Schleims auch die Secretion beur theilen kann, und zwar im umgekehrten Maassstab, je mehr Schleim, destoweniger Salzsäure. Nach meinen Erfahrungen glaube ich, dass dies nicht genau festgehalten werden kann. Ich habe schon Mageninhalte gesehen, wo beinahe die Halfte Schleim und der Salzsäure Gehalt ein sehr hoher war, dagegen ziemlich geringe acidität-mengen und wenig Schleim. Also ge rade wo gar kein Saft da ist, findet man gar keinen Schleim, in den meisten Fällen. Es giebt auch da Ausnahmen. Ich möchte 'nur darauf hin-weisen, dass man es nicht als Regel hinstellen kann, dass die Menge des Schleims umgekehrt proportional zur salzsaure-abscheidung ist.

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