Excerpt from Neuer Anzeiger f�r Bibliographie und Bibliothekswissenschaft: Januar 1872

Inzwischen machen die Abschnitte "litteratur und Miscellen noch nicht denjenigen Theil aus, welcher die meisten M0hwaltungen f�r sich in Anspruch nimmt, es sind dies vielmehr die jenen Ah schnitten vorangehenden Artikel. Bei deren freier Auswahl von meiner Beite haupts�chlich die oft schwer ins Gewicht fallende Frage was ist zeitgem�ss, was fordern die verschiedenen Interessen der ver schiedenen N atienen angeh�renden Leser, denen durch Einf�rmigkeit und Einseitigkeit des Stefl'es nicht zu nahe gebeten werden darf in reifliche Erw�gung zu ziehen ist. Und wenn diese Frage auch be antwortet und das Thema gefunden ist, was kostet es dann fiir M�h waltnng, um den f�r das gew�hlte Thema erforderlichen Sto� in m�g liebster Vollst�ndigkeit und rnit erreichbmr bibliographischer Exakt heit znsammenzubringen, wie dies, um ein paar Beispiele aus neuerer Zeit zu erw�hnen, bei der Zusammenstellung der "g�the Lessing und schiller-littuatur, die seit Aufhebung der Deutschen Schutzfrist fiir das Verlagsrecht im November 1867 eine vorher kaum geahnte grosse Dimension angenommen hat, der Fall gewesen ist, ebenso wie bei der Zusammenstellung der Litteratnr aber das Deutsche Strafgesetzbuch nnd die dabei ven Neuem angeregte, gegenw�rtig alle Welt inieres sirende Frage �ber die Todesstrafe, und ferner nach �ber den Deut schen Krieg 1866 und den dentsch-franz�sischon Krieg welcher letztere eine wahre S�ndfluth von Publikationen hervorgerufen, die bis jetzt noch keine Grenzen gefunden hat. Wie bei den drei zuerst genannten Znaammenstellungen keine M�he geschaut worden ist' denselben eine Vollst�ndigkeit zu geben, wie sie amlerw�rts wohl kaum anzutreffen sein d�rfte, ebenso kann ich behaupten, dass hin sichtlich der Litteratnr �ber den Deutsch-az�siwhen Krieg in den theile bereits im Anzeiger Abgedruckten theile in dem von mir mit ausserordentlicbem Muh und Zeitanfwande noch handschriftlich An gesammelten eine F�lle von Material vorhanden ist, die selbst den Anspruchsvollsten gen�gen wird. Neben diesen Beispielen darf ich wohl auch noch ein paar andere erw�hnen, und auf die von mir ge sammelte, nahezu fast ganz vollst�ndige Litteratur �ber den seiner Zeit �ber Deutschlands Grenzen hinaus bekannten Friedrich v. D. Trench, sowie �ber ein allen Culturv�lkern gemeinsames Lieblingsthema "fanst hinweisen, in Bezug auf welchen letzteren, seit dem Erscheinen der Peter'schen Fanstlitteratur, der Anzeiger in seinen von J ahr zu J ahr mit ausdauernder Sorgfalt fortgesetzten Beitr�gen dazu die einzige Quelle geworden und bis jetzt geblieben ist, aus der der Fanstlitterator f�r seine Studien ein reiches Material sch�pfen kann, wie er solches sonst nirgends antrifl't. Endlich mag auch noch als Beispiel besonderer M�hwaltnng meiner kritischen Uebersicht der Kaspar - hanser-li�43m tur Erw�hnung geflmn werden, die, neben ihrer in der Hauptsache fast absoluten Vollst�ndigkeit, noch das als Verdienst fiir sich in Ln spruch nehmen darf, dass sie die Leser kritisch dar�ber orientirt.

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