Excerpt from Neuenburg in Seinen Geschichtlichen und Rechts-Verhältnissen zu der Schweiz und zu Preussen

Grauson dem bereits erwahnten Ulrich von Aarberg als Vormund seines Neffen einen Tausch 'anzubieten und diesen darauf ein zugeben. Gerard erhielt von dem Grafen von Neuenburg einige an seine Besitzungen anstossende Bezirke und trat dafür an diesen das Val Travers ab. Für dieses Val Travers aber war Gerard den Grafen von Chalons lehenspflichtig gewesen und diese Pflicht ging nun auch auf den neuen Eigenthiimer Als später unter den Dynaslen im Umfange der gegenwärtigen Eidgenossenschaft der Graf Rudolf von Habsburg bedeutender hervortrat und seine Fehden Parteiungen auch in den westlichen Gegenden weckten, zog Rudolf IV. Von Neuenburg seinem von Rudolf von Habsburg bekriegten Oheim dem Bischof von Ba sel, Heinrich von Neuenburg, zu Hülfe, was zur Folge hatte, dass der Unwille des bald hernach zur deutschen Königswürde emporgestiegenen Grafen von Habsburg auf ihm und seinem Sohne und Nachfolger Amadeus haften blieb. Noch besorglicher musste diese königliche Ungnade werden, als auch der Graf Amadeus starb und nur einen fünfjährigen Sohn, Rolin, als Er ben zurückliess. Unter diesen Umständen beschlossen die zwei Oheime desselben, der eine Probst, der andere Chorherr am Stifte Neuchatel, seine Vormunder, denjenigen Weg einzuschla gen, der am sichersten zu einer Versöhnung mit dem Könige führen konnte. Schon längere Zeit hindurch hatte nämlich der Graf Johann von Chalons gewünscht, _das Suzerainetätsverhält niss, worin die Grafen von Neuenburg bis dahin' nur wegen Val Travers zu ihm gestanden hatten, auf deren ganzes Besitz thum auszudehnen. Die Vormünder des jungen Grafen Bolin kannten diesen Wunsch, und beschlossen darauf einzugehen. Johann von Chalons war der Schwager König Rudolfs5); das Anerbieten daher, dass Rolin ihm den Lehenseid für sein ganzes Besitzthum leisten werde, auch dem Könige angeneh'm. Die Aussöhnung kam in folgender Form zu Stande: Rolin übergab.

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