Excerpt from Leitfaden zur Klinischen Untersuchung des Blutes

Waren. Wenn also die Beherrschung auch der allgemeinen Blut untersuchungsmethoden fur jeden, der das Studium des Blutes be treibt, ein selbstverst�ndliches Erfordernis ist, so ist doch die Pflege der Deckglastrockenmethode nicht minder, vielleicht sogar in noch h�herem Grade notwendig. Bei der Feinheit der Unterschiede, die zuweilen zwei Zellen von einander trennen, ist es jedoch ein dringendes Bed�rfnis fur den Untersucher, einen Anhalt zu haben, dass er die Zellen und Blutbilder, die ihm sein Microscop zeigt, auch Wirklich im Ehrlich'schen Sinne auffasst. Diesem Zweck in erster Linie soll der vorliegende Leitfaden dienen. Wenn auch die allgemeineren Untersuchungsmethoden nicht vernachl�ssigt werden durften, so wurde doch das Schwergewicht auf die Morphologie der Zellen gelegt. Viele fleissige Blutarbeiten, welche h�chst inter essante Ver�nderungen aufweisen, verlieren dadurch an Wert, dass die Untersucher entweder nur eigene Untersuchungs und F�rbungs methoden anwendeten oder, wenn sie sich schon der Ehrlich'schen Methode bedienen, aus dem Studium der Litteratur die Unterschiede der verschiedenen Zellen nicht sicher genug erfasst haben. In beiden F�llen lassen sich die Ergebnisse mit den schon Vorliegenden nur schwer, zuweilen gar nicht vergleichen. Mit Zustimmung meines verehrten Lehrers, des Herrn Geheimrath Ehrlich, habe ich es deshalb ubernommen, in diesem Leitfaden die wichtigsten Angaben �ber die Untersuchung des Blutes zusammenzustellen, mit Hilfe derer es m�glich ist, unter einander vergleichbare Blutbilder zu erlangen. F�r unumganglich notwendig wurde es gehalten, dem Buche eine Anzahl Tafeln beizuf�gen, die den Micro 300piker in den Stand setzen sollen, seinen Befund mit den Ehrlich'schen Blutdiagnosen zu vergleichen. Um so leichter wird er dann feststellen k�nnen, ob sein zu untersuchender Krank heitsfall von den bekannteren abweicht. Ich glaubte die Tafeln auf die vorliegende Zahl beschr�nken zu sollen, weil fur ein gehendere Studien doch die ausf�hrlicheren Lehrb�cher �ber Blut krankheiten herangezogen werden m�ssen. Von den allgemeineren Blutuntersuchungen habe ich nur diejenigen behandelt, welche einerseits keine besonderen chemischen oder physikalischen Apparate erforderten, zu deren Ausf�hrung andererseits nur minimale Blut mengen nothwendig sind. Den f�r Blutuntersuchungen Ver Wendeten Farbstofl'en wurden einige allgemeine und specielle Be.

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