DEUTSCHE Version hier: https: //www.amazon.de/dp/1523741597
Studienarbeit Universität München
Grundschulkinder müssen lernen, sich in der neuen Umwelt "Schule" zurechtzufinden. Dabei müssen sie im Umgang mit neuen Regeln und Verhaltensanforderungen ihre Gefühle regulieren. Sie übernehmen Verantwortung für sich und sollen lernen diese auch für andere zu übernehmen. Zusammenfassend ausgedrückt, wird von ihnen die Teilnahme an gesellschaftlichen Prozessen erwartet.

Bildung und Leistung scheinen in der Schule an oberster Stelle zu stehen, mindestens genauso wichtig, wenn nicht noch wichtiger, ist darüber hinaus jedoch die Fähigkeit zum Umgang mit den eigenen Gefühlen, die ein Kind in seinen Einstellungen gegenüber sich selbst prägen. Emotional positive Einstellungen gegenüber dem eigenen Wert entwickeln sich in Verbindung mit der Erfahrung von Wohlbefinden und Wertschätzung, die gerade in den ersten beiden Schuljahren eine große Rolle dabei spielen, ob sich das Kind in der Schule zurechtfindet und welche emotionale Einstellung es ihr gegenüber entwickelt. Welche emotionale Einstellung das Kind gegenüber der Schule in den ersten Jahren entwickelt, bestimmt seine zukünftige Schullaufbahn und darüber hinaus den Verlauf seines gesamten weiteren Lebens mit.

Mit dem Eintritt in die Schule beginnt das Leben in einer Gesellschaft, die nicht mehr nur vorwiegend durch Vater oder Mutter geprägt ist. Um seinen Platz in dieser Gesellschaft zu finden, ist es erforderlich zu wissen, wer man selbst ist. Jeder Mensch besitzt negative Gefühle in Bezug auf sich selbst, wie Scham und Schuld, aber auch positive Gefühle in Bezug auf sich selbst, wie Kraft und Energie. Je nachdem, in welchem Verhältnis positive und negative Gefühle in Bezug auf das Selbst stehen, entwickelt sich ein guter oder ein schlechter Selbstwert. Dieser bildet die Grundlage für unser Handeln und dafür, wie wir mit anderen Menschen umgehen. Ein guter Selbstwert bestimmt demnach nicht nur schulische Leistungen und Laufbahnen, sondern bildet die Grundlage für ein selbstbestimmtes, angstfreies und friedliches Zusammenleben in der Gesellschaft. Insgesamt lässt sich aufgrund der erzielten Ergebnisse sagen, dass die Unterstützung bei der Selbstwertentwicklung von Schülern zu den wichtigsten Aufgaben einer Lehrkraft der Grundschule zählt. Es ist ihre Aufgabe, den Kindern Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln, und dazu beizutragen, dass Schule nicht Angst, Scham und Schrecken verbreitet, sondern den Kindern hilft ihre Stärken zu erkennen und mit ihren Schwächen produktiv umgehen zu können. Gerade in der Grundschule lohnt es sich, Zeit und Mühe darauf zu verwenden, nachhaltigen Einfluss auf Selbst- und Begabungskonzepte von Kindern auszuüben, um diese in ihrem Selbstwert zu stärken. Ein hoher Selbstwert verhilft den Kinder zu besserem Lernverhalten und zu einer positiven Einstellung gegenüber sich selbst und anderen, was wiederum zu einem besseren sozialen Klima in der Klasse führt. Diese Aspekte sind als Grundlage dafür anzusehen, dass die Kinder später ihren Platz in der Gesellschaft finden und sich dort mit Toleranz gegenüber ihren Mitmenschen einbringen können.

Inhalt

1. Einleitung
2. Aufbau
3. Die Bedeutung des Wertebegriffs
4. Zentrale Annahmen zum Selbst
5. Die Entwicklung des Selbst
6. Fähigkeitsselbstkonzepte im schulischen Kontext
7. Auswirkungen sozialer Aspekte auf das Selbstwertgefühl
8. Emotion, Motivation und ihre Auswirkungen
9. Praktischer Teil: Unterrichtsversuch zum Stundenthema "Selbstwert stärken"
10. Begründung des Stundenthemas und Lehrplanbezug
11. Weiterführende Möglichkeiten, das Thema Selbstwert im Unterricht zu vertiefen
12. Zusammenfassung und Ausblick

Ludwig-Maximilians-Universität München
Autorin: Marit Lichtenstein - Pseudonym https: //dokumente-online.com/author_profile.php?id_user=1785
110