Excerpt from Iranisches Namenbuch

Das vorliegende Iranische N amenbuch, dessen Ver�ffentlichung die Konigliche Akademie der Wissen schaften in zuvorkommender und den Verfasser zu lebhaftem Danke verpflichtender Weise erm�glicht hat, ist aus Sammlungen entstanden, die beim Studium der morgen und abendl�ndischen Quellen f�r die Ge schichte Iran's zur Feststellung von biographischen und genealogischen Verh�ltnissen angelegt wurden. Da manche Namen seit den Zeiten des medischen und altpersischen Reiches sich bis heute im Gebrauch erhalten haben, so lieferten die Nachweise eines Namens in den gleichzeitigen Quellen auch in linguistischer Hinsicht, �ber grammatische Ver�nderungen der Namen Belehrung, auch ergab sich eine nicht unbetr�cht liche Bereicherung des persischen W�rterbuches, indem durch das Fortbestehen der Eigennamen manche W�rter erhalten blieben, welche als Appellativa ausser Gebrauch gekommen waren. Die Sammlungen wurden, nachdem die geschichtlichen Quellen den Hauptbestand geliefert hatten, noch durch Auszuge aus den geographischen und litteraturgeschichtlichen Sammelwerken morgenl�ndischer Gelehrten zu erg�nzen Im Hinblick auf die N�tzlichkeit der Namensammlung schien es angezeigt, das Sammeln nicht fortzusetzen, sondern die Ver�ffentlichung zu beschleunigen, weil doch eine unbedingte Vollst�ndigkeit nicht wohl erreichbar ist; eine solche namentlich f�r die neuere Zeit anstreben zu wollen, w�rde eine m�hselige Arbeit erheischen, deren Ergebniss mit dem Aufwand des erforderlichen Fleisses nicht im Verh�ltniss st�nde; ohnehin hat die Bildung der eigentlichen Namen, welche unsern Vornamen (und den erst aus solchen entstandenen Familiennamen) entsprechen, mit der Einf�hrung des Islam im allgemeinen aufgeh�rt; die religi�sen arabischen Namen verdr�ngten die zoroastrischen, wie bei uns besonders seit 1566 und 1614 die Namen romanischer Heiligen die deutschen2), und selbst die kriegerischen altpersischen Namen wurden mehr und mehr durch arabische ersetzt, da im Islam auch der Krieg einen religi�sen Anstrich hat, der persische "eber des Reiches ein moslimischer "l�we des Glaubens geworden ist. Die Neuperser ent nehmen ihre Rufnamen, soweit sie iranisch sind, dem Sch�hn�meh und der an dieses sich anschliessenden Litteratur, wie man im 16. Jahrh. In Italien die Knaben nach den Helden der Tafelrunde nannte, und wie man auch bei uns seit einiger Zeit, durch R. Wagners Musikdramen angeregt, altgermanische Namen von Helden und Walk�ren wieder aufleben l�sst; die Namengebung ist also zum grossen Theil litterarisch.

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