Excerpt from Handw�rterbuch der Zoologie, Anthropologie und Ethnologie, Vol. 6: Nervenstimmung-Pyxis

Zusammenhang ihrer Ver�nderungen mit dem Wechsel der Stimmung kannte weshalb ja auch das Wort fiir' diese wechselnden K�rperzust�nde von der 'stimmer hergenommen wurde, w�hrend man weiter allgemein wusste, dass mit dem Stimmungswechsel auch der Puls und Athmungsgang sich �ndert, hat G. ]aeger durch seine Untersuchungen in hohem Grade wahrscheinlich gemacht, dass der Stimmungswechsel nichts anderes ist, als eine Ver�nderung des Rhyth m u s s�mmtlicher willk�rlichen und unwillktlrlichen Lebensbewegungen nach Qualit�t und Quantit�t; letzteres insofern sie mehr oder weniger im einen Mittelpunkt schwanken, ersteres insofern ihr Rhythmus mehr den Charakter der Regelm�ssigkeit (luststimmnng) oder den der Unregelm�ssigkeit (unlust stimmung) annimmt. 3. Die seitherige Physiologie hat f�r die Erkl�rung der Lebensbewegungen bisher nur solche Bewegungen gekannt, welche auch wenn sie rhythmisch sind nur einen allgemeinen Rhythmus, d. H. Schwingungen verschiedener Geschwindigkeit ergeben; mithin blieb ihr die Tha�ache, dass die Lebensbewegungen durchweg nicht einen allgemeinen, sondern einen speci fisch, ja sogar individuell eigenartigen Rhythmus besitzen, v�llig unverst�ndlich. In dieses R�thsel kommt Licht, indem G. Jaeger fand, dass jeder speci65ch eigenartige Stoff, der in fl�ch�gem, fl�ssigem oder gel�stem Zustand in die S�ftema53e eines Lebewesens eintritt, sei es durch Mund oder Nase oder durch die Haut oder durch Entstehung desselben im Innern des K�rpers, den Rhyth. Mus s�mmtlicher Lebensbewegungen nicht blos im Allgemeinen ab�ndefl, sondern in ganz specifischer Weise. Der Praxis des t�glichen Lebens ist auch das bis zu einem gewissen Grade bekannt, namentlich auf dem Gebiet des 'i'rinkens, wo man l�ngst die Weinstimmung, insbesondere die Champagner stimmung von der Bierstimmung etc. Als etwas specifisch verschiedenes kennt, auch recht gut weiss, dass der Stimmklang einer Bierstimme etc. Unverkennbar spe�ifisch ist und alle Speisen und Getr�nke eigenartig, die einen bessernd, die anderen verschlechternd auf die Singstimme wirken. Allein, was erst G. Jaecer gezeigt, ist, dass zur Beeinflussung der Stimmung schon so geringf�gige Einfl�sse, wie, es blosse feine Ger�che sind. Ja sogar solche, welche unsere Schulphysiologie im vollen Brustton der Entrtlstung fiir physiologische 'nichtser erkl�rt, n�mlich die h�chsten hom�opathischen Verd�nnungen, nicht blos �berhaupt gen�gen, sondern dass hier sogar noch die specifische Ab�nderung des Rhythmus der Lebensbewegungen graphisch und zifl'erm�ssig klar nachgewiesen werden kann. Hierdurch ist es im h�chsten Grade wahrscheinlich geworden, dass das, was die 'nerven stimmte und verstimmt auch selbst da, wo das Prim�r getrofl'ene der Geist ist, materieller, aber fl�chtiger resp. fl�ssiger Natur und von unseren Sinnen direkt nur einem einzigen, dem Geruchsinn, zug�nglich ist. Thatsache ist, dass verstimmter Personen stets einen gegen sonst st�rkeren und unangenehmeren Ausd�nstung5geruch haben, w�hrend an heitergestirnmtenr entweder nichts oder das Gegentheil gerochen wird, und G. Jaeger hat in dieser Richtung zweierlei festgestellt. A) Bei >vemfimmtengutgestimmtenr ein regelm�ssiger, und das Gleiche gilt vom Stimmklang; b) L�sst man eine Person, W�hrend man eine ihrer Lebensbewegungen registrirt, etwas �belriechendes einathmen, so wird die Lebensbewegung sofort unregelm�ssig, w�hrend das Einathmen eines Wohl geruchs in der Richtung gr�sserer Regelm�ssigkeit wirkt.

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