Excerpt from Handbuch der Alten Numismatik von den �ltesten Zeiten bis auf Constantin D. Gr: Nach den Besten Quellen Bearbeitet und mit Vielen Abbildungen der Schönsten Antiken Originalmünzen Versehen zum Selbststudium für Freunde des Alterthums

Literaturdenkmäler unbekannt gebliebene Sprachen die alleinigen Quellen, was besonders für die Münzen der Sweaniden, der Bactrier, Indier, Phöni zier, Celtiberier &c. Gilt, wozu noch kommt, wie man sehr eh. Nur aus ihnen durch Vergleichung erkennen kann wie ein und derselbe Buch etabe sich im Laute mehrerer Jahrhunderte so verändert hat, dass man eine auch nur oberflächliche Aehnlichkeit zwischen der frühern und spir tern Form desselben nur mit ausserordentlicher Schwierigkeit herausfinden kann. Endlich aber gewähren die antiken Münzen auch!, eine vollkommene Uebersicht der alten Kunstgeschichte, denn wir können auf ihnen die ersten robeston Anfänge der Kunst erkennen, (z. B. Auf den ältesten Münzen von Aegina und Cyzicus, und den altitalischen Assen), den Ueber gang desselben in Griechenland, (vor 11. Mit Phidias) zu der höchsten Blüthe (durch Praxiteles, Apelles, und Lysippus) zur Zeit Philipp's II. Von Mace donien, die Verbreitung derselben durch Griechische Colonien nach Gallian (massilia), Grossgriechenland und Sicilien, und ihr Gedeihen in sonst ganz barbarischen Gegenden (z. B. Cyrene in Afrika, Bactrien und end lich ihre Uebersiedelung nach Italien wo das letzte Jahrhundert der Republik bis auf den Kaiser Commodus die schönsten Münzen und Medaillons hervorbrachte, welche Rom überhaupt geschaffen hat, während die Folgezeit nach und nach ein völliges Zurückgehen alles Kunstsinnes und Kunstausdrucks zur Schau trägt, welches den gänzlichen Verfall desselben zur Zeit des Ostgothischen und Byzantinischen Reichen herbeifi'1hrte. Die dieser Zeit angehörigen Münzen sind unendlich büse licher, als selbst die unter den ersten Kaisern Roms in Griechenland, welches seine kunstvollen Stempelschneider verlassen hatten, geprägten Münzen, 'ber immer noch besser als die meisten der älteren fast aller Schönheit baren Mittelaltermünzen.

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