Excerpt from Geschichte Krains von der �ltesten Zeit bis auf das Jahr 1813, Vol. 3: Mit Besonderer Rücksicht auf Kulturentwicklung; Vom Regierungsantritte Erzherzog Karls in Innerösterreich bis auf Leopold I. (1564-1657)

Das entschiedene Auftreten des Erzlrerzogs hatte für den Augen blick nur die Wirkung, die Stände zu erhöhten Anstrengungen für die Sache Trubers, welche sie als hochwichtig für ihre eigenen Interessen arrseheir mussten, anzueifern. Der erzlrerzogliche Befehl vom löterr Dezember 1564 konnte den Ständen wegen der Pest, welche grauen voll in Laibach wüthete, erst als sie sich im Februar 1565 zum Hof tlraiding in Laibach versammelt hatten, vorgelegt werden. Am 8. Februar richtete diese Versammlung eine Antwort an den Erzherzog,2 in wel cher sie sich gegen den Anwurf des Eingriffes in die Landeshoheit auf ihre stets bewährte Loyalität berief und dann Trubers Berufung und Aufenthalt in Krain ausführlich rechtfertigte. Kaiser Ferdinand habe, nachdem Truber sich vor dem Bischof gerechtfertigt, es dabei nrit lrraden bleiben lassen und auch der Bischof Trabers Verantwortung genügend gefunden und gegen denselben keine Beschwerde ruelrr geführt. Sie hätten auch Trüber nicht aus, Fürwitz', sondern aus grosser Noth ins Land heruferr, da die katholischen Geistlichen die vom Kaiser selbst zugestarrderre Corumunion unter beiderlei Gestalt nicht einmal den Sterberrden reichen wollten. Die Nachlässigkeit des katholischen Klerus gehe so weit, dass selbst in der Hauptstadt Lai bach selten eine Predigt gehalten werde, und wenn sie schon jedes halbe oder Vierteljahr "einmal die Kanzel besteigen, so geschehe es, um Schruähungen gegen die Anhänger der Conrmunion sub utraque, wie, dass man sie unter dem Galgen begraben sollte und dergl., auszu stossen, wogegen sich die protestantischen Prediger aller Massigung befleissen. Schliesslich beriefen sich die Stände auf den auch vom verstorbenen Kaiser anerkannten Mangel an Geistlichen und baterr um Sistirung des Ausweisungsbefehls gegen Truber bis Ende Mai, da sie in der Zwischenzeit, wenn dringendere Geschäfte erledigt sein würden, eine Gesandtschaft an den Erzherzog abschicken wollten.

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