Excerpt from Geschichte Italiens im Mittelalter, Vol. 2: 1. Rmer und Langobarden bis zur Teilung Italiens; 2. Die Loslsung Italiens vom Oriente

Menschheit mit einer anderen in feindliche oder freundliche Beziehungen getreten ist. Man muss die Organisation und Strke jeder von beiden kennen, um ihre Wirkung auf einander zu verstehen. Und wenn man Gesetzmssigkeit sucht, kann man sie nur in dem Verhalten der einzelnen Gruppen zu einander und in der Gesammtentwicklung der ganzen Menschheit finden, nicht aber in der thatschlichen Entwicklung der einzelnen Gruppe, die entsteht und vergehen kann, nicht gemss einem ihr innewohnenden Gesetze, sondern gemss den Existenz bedingungen, welche ihre Umgebung darbietet, wie von den Samen, die in der Natur in verschwenderischer Fulle ausgestreut werden, sich nur diejenigen zum Keime und zur Pflanze ent wickeln, die unter gnstigen Bedingungen den Kampf ums Dasein und um die Entwicklung durchkmpfen konnen.

Und so gengt es nicht, die Lage zu kennen, in der sich die byzantinische Provinz zu der Zeit befand, als die Lango barden Italien zu erobern versuchten. Man muss in der Ge schichte der Langobarden selbst zurckgehen, um die Organi sation dieses Volkes zu verstehen, und um so weiter zurckgehen, als diese Organisation nicht wie z. B. Die der Ostgothen durch den Hunnensturm vollstndig unterbrochen worden war, und nicht erst durch Anlehnung an die rmischen Einrichtungen ein Ersatz fr die verloren gegangenen Einrichtungen geschaffen wurde. Auf diesem Unterschiede in der historisch erwachsenen Organisation der beiden Vlker beruht im Wesentlichen der Unterschied in der Einwirkung, die sie auf Italien ausgebt haben. Die Langobarden konnten sich nicht, wie die Gothen, in das rmische Reich einfgen; jeder ihrer Fortschritte be deutete einen Verlust fr das rmische Reich und daher schliess lich ihre Anerkennung die Theilung Italiens.

About the Publisher

Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com

This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully; any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.