Excerpt from Geschichte des R�mischen M�nzwesens

Das Naturgesetz der ewig und nothwendig schwankenden Werthver h�ltnisse verst�fst, aber dennoch als Uebergangsstadium Jahrhunderte lang den italisch griechischen Verkehr beherrscht hat. Erst auf der H�he der �konomischen Entwickelung ist man auf den einfachen Satz zur�ckgekommen, dafs der gesetzliche Werthausdruck seiner Natur nach ein einfacher ist und die Anwendung mehrerer messenden Waaren neben einander in der That den Begriff der Wertheinheit vernichtet. Wo nun ein bestimmtes Metall der gesetzliche Werthmesser ge worden ist, kommt es zun�chst darauf an den Werthbetrag eines jeden einzelnen derartigen St�cks mit rechtlicher Sicherheit festzustellen. Zunachst dient hiezu der Schmelztiegel und Probirstein einer die Wage andererseits; allein bald dr�ngt der Verkehr hin nach Abk�rzung eines so weitl�uftigen und kostspieligen Verfahrens. So entstehen die Barren und die M�nzen, beide in ihrer eigentlichen und urspr�nglichen Bedeu tung unter �ffentlicher Autorit�t abgestempelte Metallst�cke, so dafs der Stempel bei den Barren wesentlich individueller Art ist und nicht selten das einzelne St�ck nur nach der Qualit�t bezeichnet, die Bestim mung der Quantitat dagegen der Wage �berlassen bleibt, bei der M�nze dagegen durchaus die Gattung betrifft und in mehr oder minder conven tioneller Art dem Publikum sowohl Qualit�t als Quantit�t des in dem Exemplar enthaltenen Metalls anzeigt und verb�rgt. Rechtlich kann die ser Stempel namentlich bei der Munze wieder zwiefacher Art, entweder blos enuntiativ oder dispositiv sein. Im ersten Falle steht es einem jeden Empf�nger frei im einzelnen Falle nachzupr�fen, ob das mit dem Stempel bezeichnete M�nzst�ck den dadurch verb�rgten Feingehalt und das da durch verburgte Gewicht auch wirklich hat und, falls dies nicht der Fall ist, die Annahme desselben zum Stempelbetrag zu verweigern. Im an deren Fall ist eine solche Nachpr�fung rechtlich ausgeschlossen und nimmt die vom Staat als der ersten und h�chsten Urkundsinstanz mit telst des Stempels ausgesprochene Erkl�rung den Charakter des Gesetzes und unter Umst�nden den der gesetzlichen Fiction an: das von Haus aus nicht voll gepr�gte oder nicht durch Gewalt, sondern durch zweck und rechtm�fsigen Gebrauch deteriorirte Geldst�ck wird kraft des dispositiven Stempels dem vollwichtigen gleich geachtet. Immer aber leuchtet es ein, dafs Barren und M�nzen, �berhaupt �ffentliche Stempelung der werth.

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