Excerpt from Geschichte der Philosophie des Mittelalters, Vol. 2: Periode der Herrschaft der Scholastik

Diese Universit�ten also wurden in der gegenwartigen Epoche die Pfianzst�tten der Wissenschaft. Wenn wir den grossartigen Aufschwung der christlichen Speculation in dieser Zeit zun�chst auf Rechnung des immer mehr sich entfaltenden und seine innere Kraft bew�hrenden christlichen Geistes setzen mussen, so war die Entstehung der Hoch schulen�nerseits die nat�rliche Frucht dieses wissenschaftlichen Auf schwunges, und andererseits trugen sie auch wiederum m�chtig dazu bei, diesen Aufschwung zu f�rdern und continuirlich zu machen. Zu gleich aber ist auch noch ein anderes Element in Anschlag zu bringen. In der vorausgehenden Epoche war von der aristotelischen Philosophie nur die Dialektik in den Schulen im Gebrauche. Man hielt smh ge w�hnlich an das Compendium der aristotelischen Dialektik von Boethius, womit sich die Einleitung des Porphyrius verband. Jetzt aber kam mit dem allm�hligen Entstehen und Aufbl�hen der Universit�ten vom zw�lften Jahrhundert an die gesammte aristotelische Philosophie in den christlichen Schulen in Aufnahme. Ausser den dialektischen wurden auch die physischen, metaphysischen und ethischen Schriften des Aristo teles in den Unterricht eingef�hrt und von den Lehrern der Philosophie erkl�rt. Diese aristotelische Philosophie wurde dann der theologischen Speculation zu Grundegelegt und zum systematischen Aufbau der Theo logie verwendet. Welche Grunds�tze dabei leitend und massgebend waren, haben wir schon fr�her ausgef�hrt In Folge dessen ist die gesammte Speculation dieser Zeit von der aristotelischen An schauung getragen und durchdrungen; die aristotelischen Begriffe und Grunds�tze erhalten das B�rgerrecht in der speculativen Wissenschaft; und ebenso kommt nun auch die aristotelische Methode in der wissen schaftlichen Entwicklung und Beweisf�hrung in Aufnahme. Gerade da.

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