Excerpt from F�hrer Durch das K. Antiquarium in M�nchen

Grundlage zum agyptischen Museum ward in den Jahren 1820 und 1826 durch den Ankauf der f�r jene Zeit bedeutenden Sammlungen von Sieber und Michel gelegt. Einen sehr erheblichen Theil des alten Antiquariums bildeten ferner die auf vater l�ndischem Boden aufgefundenen und seit Anfang dieses Jahrhunderts in M�nchen vereinigten Denk male der r�mischen Herrschaft im alten R�tien und Vindelicien. Dieselben sind zum gr�sseren Theil in dem Jahre 1867 an das k. B. Nationalmuseum ab gegeben worden, wo sie jetzt die alteste Periode der Kunstthatigkeit in Bayern reprasentiren. Reichlichen Ersatz f�r diesen Abgang erhielt das Antiquarium nach seinem Auszug aus dem Antikensaal der Residenz durch die ausgewahlten Sch�tze von antiken Terrakotten, Bronzen und Fabrikaten aus Edelmetall, welche aus dem Privat besitz K�nig Ludwig I. Stammten und ehedem im Galleriegebaude beim Hofgarten aufgestellt waren. Dieselben sind zwar auch jetzt noch Privateigenthum der k�niglichen Familie und als solches durch be sondere Etiketten von blauer Farbe ausgezeichnet, verleihen aber durch ihre Aufstellung neben den alteren St�cken des Staatsmuseums der ganzen Sammlung und namentlich der Abtheilung der Terrakotten ihren hohen Werth und ihre hervor ragende Bedeutung. Der gr�sste und vorzuglichste Bestandtheil dieser k�niglichen Antiken stammt aus den Sammlungen des kunstverst�ndigen schwedischen Bildhauers F0 gel ber g und des ber�hmten britischen Reisenden Do dw el]. Fogelberg hatte in Rom eine auserw�hlte Sammlung von Ruudfiguren, Lampen und Friesplatten aus gebrannter Erde zusammengebracht; Dodwell's theils in Italien theils in Griechenland und Aegypten gemachte Sammlung war besonders reich an Bronzen und Gl�sern. Ausser dem bereicherte der kuns�iebende K�nig sein Museum durch Ankauf der Sammlungen der ehemaligen K�nigin von Neapel, der Graf in Lipo na, und des Principe di Canino; die letztere umfasste fast ausschliesslich goldene Schmuckgegenst�nde, welche der F�rst auf seinen Besitzungen im alten Etrurien hatte ausgraben lassen; die erstere war aus Aus grabungen in Unteritalien und aus Funden in Pompeji zusammengebracht worden. Auch andere kleinere Erwerbungen machte der K�nig von H aller, Zahn Ferlini und verschiedenen romischen Kunst h�ndlern; minder bedeutende und obendrein zum grossten Theil gef�lschte St�cke gelangten durch den Ankauf der Rosenegger 'schen Sammlung aus den Ausgrabungen auf dem Birgelstein in Salzburg in das Museum; hingegen erhielt dasselbe noch einen weniger nach der Zahl als nach dem Werthe bedeutenden Zuwachs durch die Terrakotten und Marmorfragmente, welche der K�nig selbst auf seiner Reise durch Griechenland gesammelt hatte. End lich kam zu den �chten Antiken noch eine Anzahl h�chst kunstvoll ausgef�hrter Nachbildungen antiker Baudenkmale in Kork (phelloplastische Werke), welche vom Benrath G. May im Auftrage des K�nigs angefertigt wurden.

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