Excerpt from Formen und Begriff der Hausindustrie

Wohl bringt das GroÃ?magazin wie der GroÃ?händler auch Fabrikanten in geschäftliche Abhängigkeit von sich. 2019. Schildert in seinem mono graphischen Roman Au bonheur des Dames trefl'lich, wie der Fabrikant dem Magazininhaber gegenüber vermöge des Gewichtes, das diesem der Besitz der groÃ?en Kundschaft leiht, gefiigig ist. Allein den mit den Mitteln der GroÃ?industrie arbeitenden, ein eigenes Produküonsgebäude besitzenden Fabrikanten zählt man heute nicht zu den verlegten Unternehmern. Noch haftet man an dem Merkmale des Verlages, daÃ? die ihm zugehörigen Produzenten zum gröÃ?eren Teile in der eigenen Wohnung und mit Mitteln kleingewerblicher Technik arbeiten. Ueber sieht doch selbst das österreichische Gewerberecht die Person des Ver legers und versteht unter "hausindustrie bloÃ? die sogenannte länd liche Hausindustrie, d. H. Eine lokal übliche gewerbliche Erzeugung ohn0 fremd e Hilfskräfte (abgesehen vom eigenen Hausstande) in der eigenen Wohnstätte. Diese Definition umfaÃ?t aber auch den Meister des süd tirolischen Dorfes, in dem als lokalisiertes Gewerbe die Erzeugung von Handschuhen oder von wollenen Decken von einem sehr erheblichen Bruchteile der Bevölkerung traditionell geübt wird, selbst wenn der Meister wirklich selbständiger Handwerker ist und seine Produkte durch Angehörige seiner Familie verhausieren läÃ?t.

Wenn wir nun, der allgemeinen Auffassung folgend, den vom Gro� handel abhängigen Fabrikanten aus dem Kreise der Verlagsmeister aus scheiden, so ist noch, in Bezug auf das Moment der kleingewerblichen Technik, welches dann wesentliche Bedeutung gewinnt, zu bemerken, da� die "kleingewerbliche auch motorische Technik sein kann und vielfach heute schon ist. Die Einführung eines elektrischen Antriebes am Webstuhl des Hauswebers ändert nichts an seiner ökonomischen Eigenschaft; die Entwickelung der elektrischen Kraftübertragungs methoden, derart, da� die Anwendung motorischer Kraft in den decen tralisierten Arbeitsstellen der Hausindustrie rentabel erschiene, würde dem Verlagsbetriebe sogar neuen Aufschwung leihen. In jenem Sinne ist daher das Moment der kleingewerblichen Technik verstanden.

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