Excerpt from Erkl�rungen Zu Den Zoologischen Wandtafeln: Tafel I-III

Seitentbeile der dorsalen Korperlialfte werden wieder von den Ur: segmen'ten eingenommen, deren spaltiormiges Lumen recbts in der Figur nocb mit der Leibesboble (1h) durch ein robrenformiges Verbindnngssti'ick (nephrotom) communicirt, welches den letzten Rest des_urspriinglicben Zusammenhangs zwischen Ursegmenten und 'seitenplatten darstellt. Diese robrent'brmigen Verbindungen wiederholen sich in jedem Segment und sie sind es, welelie sich im nachsten Stadium in die Urnierenkanalclien umwandeln. Dieses Stadium ist anf der linken Seite des Bildes dargestellt. Hier hat sich das Ursegmcnt vollst'andig von der Seitenplatte ah gesebnu'rt, wahrend das verbindende Stuck (nephrotom) erhalten geblieben und zu einem Urnierenkanaicben geworden ist, das mit tricbterformiger Oefi'nung in die Leibesh'oble mundet. Mit seiner Abscbniirnngsstelle aber mit dem daneben gelegenen Vor nierengang (vg) in Verbindung getreten ist. Der Vornierengang ist damit zum Urnierengang geworden. Derselbe Vorgang wiederholt sich in allen Segmenten vom proximalen Vornieren abschnitt an bis in die Cloakengegend bin, so dass aucb die Ur niere einen metameren Ban aufweist (vgl. Fig. In der ventralen Korperbalfle ist dureb Anseinanderweicben von Somatopleura (so) und Splanchnopleura (spl) eine geranmige Leibesboble entstanden, deren beiderseitige Halften unterhalb des Darmrobres (d) mit ein ander in Verbindung steben, wahrend sie oberhalb desselben dnrch ein Mesenterium getrennt werden, das von den aneinander gelegten Blattern dcr Splanchnopleura gebildet wird und ein Anf h'angeband fur den Darmkanal abgiebt. Die Mesenchymbildung ist bedeutend vorgeschritten. Das ursprunglicb segmental auf tretende Sclerotom hat sich in eine grosse Masse mescncbymatb'ser Zellen umgewandelt, welche keine Spur ihrer metameren Entstehung mehr erkennen lasst und den ganzen Zwischenraum zwischen den Ursegmenten und den Achsenorganen einnimmt, ja zwischen diese fiberall eingedrungen ist und so dieselben mebr und mehr aus einander drangt. Noch an drei anderen Stellen des mittleren Keimblattes beobachtet ma-n das Austreten von Mesenchymzellen ans den epithelialen Verbanden. So siebt man aus der Cutisplatte (op) des Ursegments einzelne amoboide Zellen austreten, welcher Prozess schliesslich zur Auflb'snng der Epithellamelle fuhrt. So tragt das Cutisblatt bauptsacblicb zur Bildung der bindegewebigen Lederhaut bei, dooli liefert es nach der Abgabe des Mesenchyme nach Balfour und van Wylie aucb inoch eine diinne aussere Muskelschichte. Aucb aus der Splanchnopleura, die den Darm umbiillt, sowie der Somatopleura der ungegliederten Leibesbohle seben Wir reichliche Mesenchymzellen austreten, die der Hauptsache nach sich in Bindesubstanz umwandeln, sowie in der Umgebung des Darms aucb die glatte Muskulatur desselben liefern.

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