Excerpt from Einige Betrachtungen �ber die �ltesten Zust�nde Lithauens und Deren Umgestaltung im 13ten und 14ten Jahrhundert

Das Lehuwesen kam uns den unterworfenen L�ndern nach Lithsuen heriiber. Durch die Kriege vermehrten sich n�mlich die Eroberungen; diese betrachteten die Oberfeldherrn, die Eroberer, als ihr Eigenthum, vertheilten sie als Lehen unter ihr Gefolge, wie Erdziwiil Monte-ii lowicz, schufen sich dadurch eine Macht zun�chst in den unterworfeneu L�ndern, und als sie in Folge davon auch in ihrem Mutterlande Ansehen gewonnen und dann zu Gmssfiir5tm geworden, war ihr erstes Bestreben, auch hier ihre �berlegenheit geltend zu machen; das entsprechendem Mittel hierzu fanden sie in der Austheilung von L�ndereien an ihre wohlrerdientm Wnfl'engel'�hr ten. Doch fanden sie sich hier in einer ganz anderen Lage. Da n�mlich Lithauen kein von ihnen eroberten Land war, folglich auch nicht als ihr Eigenthnrn, mit dem es ihnen nach Will k�r zu schalten freistiinde, betrachtet werden konnte, so mussten sie sieh desselben erst stiick weisa bemiichtigen, und dass es dabei nicht ohne Gewaltthaten und Des otisrriun abging, ist ebenso gewiss, als dass die Nation dagegen re Die Regierung und das chicksd Mmdows's liefert einen Beleg dafur. Sein Sohn und Nsc folger Wojsielk vermehrte bedeutend die Anzahl der Lehen "denn seines Vaters Tod r�chend, meldete er sarnogifische und lithnuische Herrn; enden Hohen vor ihm, wie vor einem Kern, er aber theilte ihre G�ter unter sein Gefolge als Lehen aus. Als auch dieser ein Opfer seiner Herrscheneht wurde, wird wohl das Lehnwescn w�h rend der darauf folgenden Anarchie im Lande, wobei das Ansehen des Groosliirsten beinahe zu verschwinden schien, keine weiteren Fortschritte gemacht haben. Aber nach Witenes, der Ordv nung und Ruhe im Lande bereits Mederhergestellt hatte, erfasste der Grossl'iirst Gedymin die Z' l der Regierung mit kr�ftiger Hand. Dieser ist als der eigentliche Gr�nder des Feudalsystems in thauen anzusehen, denn er war es, der zuerst unter eichen, unabiinderlichen Bedingungen Lehen nustheilte, und somit feststehende Grunds�tzeindas huwesen hineinbrnchte, wobei er das in Ruthenica vorgefundene Muster befolgt haben ma Der Umstand, dass das eigentliche Litha in dem ungeheuer - en Stasisk�rper des Gross slenthums beinahe verschwand, erleichterte ibm ofl'enbar die Ausf�hrung seines Werkes. W�hrend nur in Ssm0gitien das Feudnlwesen unter ihm keine Wurzel fassen wollte, stand esinden �brigen Theilen des Landes �berall schon in Bl�thc, zumal der snf�ngliche W'iderwille der Nation n dasselbe mit der Zeit imma mehr abnahm. Am Ende drang. Ten sich die Grossen selbst unter die berhoheit der nachfolgenden Grosstiirsteu, da die neue Ordnung der Dinge denjenigen, die in Vueallenverh�flxisse traten, nicht bloss grosse Vortheile in Aussicht stellte, sondern auch wirklich Landgiiter und politische Bedeutung verlieh. Ein Beweis dafiir liegt in dem hartn�ck' n Widerstande, den die Grossen der zu Jagiello's Zeit bevorsteheu den Union Lithouens rnit olen, weil dieselbe den Unt ng des Feudslwesens und der Hoh�tsrechte herbeifiihren sollte, en nsetzten. Bei einer sole en Hinneigung der Groeeenzuden Feudnleinrichtungen sahen sich die cinema Grundbesitzcr gen�thigt, um tor den Ein grili'en der Ersteren in ihre Rechte und dem Drucke sicher zu sein, sich durch lnt'eudation ihrer Alledicn unter den Senioralschutz der M�chtigeren zu begeben. In Folge davon schlichen sich die Fendnleinrichtungen auch nach Ssrn0gitien endlich ein; ein halbes Jahrhundert nach Gedymin wird n�mlich die Bev�lkerung dieses Landes in die drei Klassen der Bojaren' Freisnsscn und Unterthanen eingemt vorgefunden.

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