Excerpt from Ein Verwandter Goethes im Russischen Feldzuge 1812: Aus dem Leben Eines Sachsischen Husaren

Es wird Bedenkliche geben, die an der einzigen, nicht ganz fest zu uberbruckenden Lucke des Stammbaumes der Familie Goeme Ansto nehmen. Diesen Leutchen mag eins gleich ge sagt werden: da theodor daniel goethe, sollte seine Ver: wandtschaft mit dem Dichter auch wirklich eine noch etwas entferntere sein, als der Stammbaum wahrscheinlich macht, jedenfalls ein Mann war, der seinen Namen mit Anstand und Wurde getragen hat. Er ist kein groera geworden, aber doch auch kein schlechter. Trotzdem wurde er fur seine Person eine unbekannte Groe geblieben sein, die sich nicht in wissen. Schaftlichen Bibliographien verzeichnet fande, wenn er nicht zu einer Zeit gelebt hatte, die sich, aere perennius. Mit unverloscho lichen Spuren ins Gedachtnis der Nachwelt gegraben hat. So aber und da er, wenn ihm auch die goldene Feder des Weima: rer Vetters gefehlt hat, immerhin Talent genug besa, um das Tatenbuch seines Lebens zu schreiben, wird auch sein Name nicht ganz vergessen werden, und es steht zu erwarten, da seine Aufzeichnungen, durch deren erste Verofientlichung im Jahre 1853 die Hmmcmsche Buchhandlung in Leipzig sich ein Verdienst erwarb, gerade heute wieder einen Leserkreis fine den werden, im Zentenarjahre des russischen Feldzugs. Denn dieser bildet das bei weitem anziehendste Kapitel in dem Kriegs und Kriegerleben des freilich auch sonst noch uber allerlei Verhaltnisse ganz unterhaltend plaudemden alten Hu: saren.

Er ist deshalb auch auf dem Titelblatt unserer den Anfora derungen der Gegenwart entsprechend eingerichteten neuen Ausgabe des Buches besonders hervorgehoben worden. Aus dem gleichen Grunde und wegen"der Eigenart des Kriegss schauplatzes, auf dem, abseits von der leidenvollen Heerfahrt der groen Hauptamee, das sachsische Korps gestanden, habeich dem Buche eine einfuhrende Studie uber die hochst selb same Kampagne vorausgeschickt.

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