Vincent Arnheim wurde im Alter von 4 bis 16 Jahren in 676 Fällen gegen seinen Willen gezwungen, katholischen Gottesdiensten beizuwohnen, wodurch sich im Laufe der Zeit eine ungeheure Menge an Unmut und Wut angesammelt hat. Sein Buch ist sein Ventil, um Dampf abzulassen. Seine Abrechnung mit dem System Kirche ist eine Freude: Sie ist erfrischend und befreiend und spricht all denen aus der Seele, die früher selber in Gottesdienste gehen mussten. Dieses Buch ist umwerfend komisch und macht geradezu süchtig. Es ist ein Muss für jeden Katholiken!Aus dem Inhalt: -Vom Umgang mit unfreiwillig komischen Situationen und nicht enden wollenden Lachanfällen-Von scheinheiligen Kirchenbesuchern und ungenießbaren Predigten-vom Hass der Priester über ihr Leben und ihrer heimlichen Rache-von der Kälte in den Kirchen und der Schadenfreude der Priester-von schlechten Zähnen und AtombombenVincent Arnheim ist ein Querulant und Unruhestifter, aber gerade deshalb ein begnadeter Wahrheitssucher und Klartextlieferant. Seine Schilderungen über die Kirchenbesuche seiner Kindheit, sein Leben als Schüler und als Lehrer sowie als Fahrlehrer sind sensationell und unfassbar unterhaltsam. Es gibt für alle, die Ähnliches erlebt haben, keine bessere Lektüre! Seine Bücher machen nach wenigen Seiten süchtig.Auszüge aus dem Buch: "Der schlimmste Feind der Menschen, ganz besonders der Jugendlichen im Gottesdienst ist der Lachanfall. Er ist für beide Parteien schlimm: für diejenigen, die den Lachanfall haben, ist er peinlich und beschämend. Denn der Gottesdienst ist fast der schlimmste Ort, wo man einen Lachanfall haben kann. Du erntest damit die Verachtung und die bösen Blicke der anderen Gottesdienstbesucher.Für die anderen im Gottesdienst, die den Lachanfall nicht selber haben, ist der Lachanfall ebenso bedrohlich. Zum einen für die ganz wenigen, die sich bemühen, einen Zustand der Versenkung und Kontemplation zu erreichen, um darin schließlich Gott zu begegnen. Solche Menschen reißt ein Lachanfall heraus aus ihrer religiösen Stimmung. Für sie ist der Lachanfall der Tsunami, der ihre Kontemplation zerstört. Für die vielen Andächtigkeitsschauspieler im Gottesdienst jedoch ist er aus dem Grund gefährlich, da er sie ja jederzeit anstecken könnte. Die Andächtigkeitsschauspieler sind ja nicht wirklich bei der Sache, sind jederzeit leicht abzulenken und haben praktisch keinen spirituellen Tiefgang.Es kann also jederzeit sein, dass sie mitlachen müssen. Und damit wären sie natürlich entlarvt. In manchen Momenten der Zeremonie ist der Lachanfall besonders fatal. Zum Beispiel bei den Fürbitten, wo um Beistand gebeten wird für unsere notleidenden Brüder und Schwestern oder - noch viel schlimmer! - im Moment der Wandlung, wo der Wein zu Blut wird, also dem Höhepunkt der Messe. Hier ist ein Mensch, der vom Lachanfall gepackt wird, ein absolutes no go.Für den Lachflash gilt die Regel: Je unpassender die Situation ist, in der er sich zeigt, desto heftiger und unbändiger wird er sein. Ein ausgewachsener Lachanfall ist für den, der ihn hat, nicht mehr steuerbar. Er ist eine Naturgewalt. Aus diesem Grund ist der "Inhaber" vom Lachanfall noch bemitleidenswerter als derjenige, dessen religiöse Gefühle er verletzt.Bekommt ein Kind oder ein Jugendlicher einen Lachanfall, ist das zwar unangenehm, aber nicht kompromittierend. Die verlieren dadurch nicht an Ansehen, denn die haben sowieso kein Ansehen unter den Kirchenbesuchern. Jeder weiß, dass Kinder und Jugendliche sowieso nicht zuhören im Gottesdienst und auch freiwillig nicht hingehen würden. Die wären keine einzige Sekunde mehr hier, wenn sie frei wählen dürften. Von den Jugendlichen und Kindern passt eh keiner auf oder hat irgendwelche spirituellen Momente."