Excerpt from Eifel-Festschrift zur 25 J�hrigen Jubelfeier des Eifelvereins

Die Abgeschlossenheit und der wirtschaftliche Tiefstand der Eifel blieben be stehen und wurden von Jahr zu Jahr f�hlbarer, als die neuem Verkehrsmittel durch raschere Zufuhr fremdl�ndischer Frucht schweren Wettbewerb schafften und sowohl Mangel an Kapital wie allzu z�hes Festhalten am Althergebrachten den �bergang zu einem ver�nderten Wirtschaftsbetrieb gleich sehr erschwerten. Als nun auch noch in vielen Teilen der Eifel der Viehbestand durch b�sartige, von Frankreich nach dem Kriege in den siebziger Jahren eingeschleppte Seuchen erheblich vermindert wurde und dann eine Reihe ung�nstiger Jahre selbst die notwendigsten Nahrungs mittel wie Kartoffeln, Hafer und Buchweizen mi�raten lie�en, da trat zu Anfang der achtziger Jahre ein derartiger Notstand ein, da� die gro�en Tagesbl�tter und illustrierten Zeitschriften Aufrufe erlie�en und Sammlungen veranstalteten zur Linderung der Hungersnot in der Eifel. �ber 1% Millionen Mark wurden aus allen Teilen Deutschlands durch den Vaterl�ndischen Frauenverein und andere Sammlungen aufgebracht, wodurch insbesondere die ungl�ckliche Zeit vom Winter bis zum Herbst 1883, bis zur neuen Kartoffelernte, gemildert werden sollte. Kar toffeln waren namlich in diesen trostlosen Tagen laut Berichten von Pfarrem und Lehrern in manchen Dorfern der hohen Eifel geradezu zum Luxusartikel geworden. Man richtete in allen Notstandsorten Suppenk�chen ein, verteilte H�lsenfr�chte, Brot und Fett und suchte vor allem auch der zunehmenden Sterblichkeit der dar benden Kinder vorzubeugen.

Mit umfassenderen und nachhaltigeren Mitteln traten aber alsbald auch Staat und Provinz helfend ein und bem�hten sich durch Schaffung neuer Verkehrswege, durch Aufforstungen von �dland und durch Gew�hrung eines namhaften Notstand fonds, den Betrieb des Land und Wiesenbaues sowie der Viehzucht nutzbringender zu gestalten.

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