Excerpt from D�rers Schriftlicher Nachlass auf Grund der Originalhandschriften und Theilweise Neu Entdeckter Alter Abschriften

Bekanntlich gibt es bis jetzt weder eine vollst�ndige noch eine kritisch genaue Ausgabe des D�rerschen N ach lasses. Campes Reliquien (die man, da dem Herausgeber fast sein ganzes Material von dem bekannten durer-forscher Joseph Heller zur Verf�gung gestellt wurde, eigentlich Hellers Reliquien nennen sollte) enthalten von den theoretischen Schriften 'gar nichts und von den Briefen und Reimen nur diejenigen, die damals (1828) bekannt waren. Die d104e, die Campe gibt, sind zwar in Anbetracht der Zeit, in der sie ver�ffentlicht wurden, leidlich treu zu nennen was wohl auf Hellers Sorgfalt im Abschreiben zur�ckgef�hrt werden inufs aber es fehlt doch in ihnen nicht an zahl reichen Modernisirungen und sinnentstellenden Irrth�mern. Ein besonderer Mangel ist der, dafs Campe weder �ber die Herkunft und den damaligen Aufbewahrungsort noch �ber den Zustand der Handschriften, die seiner Publikation zu Grunde liegen, irgend welche Mittheilungen gemacht hat Nimmt man dazu die inkonsequente und beim Lesen so st�rende Behandlung der Orthographie und Interpunktion und den kleinen, schlecht leserlichen Druck, so begreift man, warum es schon lange in weiten Kreisen schmerzlich empfunden worden ist, dafs wir noch immer, wenn wir die Urtexte im Zusammenhang vergleichen wollen, auf diese Ausgabe angewiesen sind. Dabei ist noch nicht einmal in Anschlag gebracht, dafs die Benutzung der "reliquien durch die grofse Seltenheit des kleinen B�ndchens und den ent sprechend hohen Preis, den es im Antiquariatsbuchhandel neuerdings erreicht hat (10 J�), Vielen geradezu unm�glich gemacht wurde.

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