Excerpt from Die Wirkungen des Rhythmus in der Sprache von Chaucer und Gower

Der vorliegende Versuch einer Darstellung der Wirkun gen des Rhythmus in der Sprache von Chaucer und Gower geht in seinen Anf�ngen bis ins Jahr 1912 zur�ck, blieb aber dann �ber ein Jahr lang liegen und fand seinen Ab schlu� erst im Jahre 1915. Der Anregung meines Lehrers, des Herrn Professor Franz, bei meinen rhythmischen Studien bis auf Chaucer und Gower zur�ckzugeben, bin ich seinerzeit mit Freuden gefolgt, da in ihrer Sprache Englisch und Franz�sisch zu einem harmonischen Ganzen in k�nstlerischer Form verschmolzen vorliegen. Von Chaucer und Gower �ber Shakesmare zur modernen Zeit verl�uft die Sprache in einer organischen Entwicklung. Im ausgehenden 14. Jahrhundert war sie nat�rlich gram matisch noch viel loser als in den sp�teren Perioden. Freier sein von Normen bedeutet aber mehr Raum f�r den Ein flu� des Rhythmus. Darum konnte m. E. Auf der Grund lage dieser grammatisch noch nicht so streng fixierten Sprache Chaucers und Gowers ein reichhaltiges, im gro�en und ganzen vielleicht auch vollst�ndiges Bild �ber den Umfang der rhythmischen Einwirkungen entworfen wer den. Freilich mu�te manches Bekannte wiederholt, manch wenig fruchtbares Gebiet ausf�hrlicher als erw�nscht be handelt werden, eine Reihe anderer Erscheinungen war von sonstigen Bearbeitern in anderem Zusammenhang schon erkannt oder wenigstens konstatiert worden, es seien nur angef�hrt Einenkels Streifz�ge durch die mittel englische Syntax Kenyons Arbeit �ber den Infini tiv (1909) und Eitles Abhandlung �ber die Satzverkn�pf ung bei Chaucer Ich habe versucht, moglichst alle rhythmisch beeinflu�tem Erscheinungen aus dem Ge samtgebiet der Grammatik herauszuheben und teils zu ihrer Erkl�rung beizutragen, teils bereits Erkl�rtes voll st�ndiger zu belegen.

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