Excerpt from Die Willk�rliche Bestimmung des Geschlechts: Die Bisherigen Forschungen Einschliesslich der Schenk'schen Theorie Kritisch Beleuchtet

Zu den neu auftauchenden Problemen gehort dasjenige der Geschlechtsbeeinflussung nicht; bis in die fr�hesten Zeiten menschlichen Forschens lassen sich Spuren der Frage zur�ck verfolgen. Schon die ayur-weda der indischen Medizin spricht dar�ber, der Talmud der Juden und die Schriften des Hippo orates enthalten diesbez�gliche Anweisungen, deren Wirkungs losigkeit aber dem Alter gleichkommt. Durch mehrere Jahr tausende bis in unser Jahrhundert haben sich nicht nur Natur forscher und Aerzte um das R�thsel dieser Sphinx bem�ht, auch Philosophen und viele andere geistreiche K�pfe liess die Frage nicht ruhen, bis sie eine L�sung gefunden hatten, die oft recht scharfsinnig, stets aber ungen�gend war. Erst die neuere Zeit machte sich an die L�sung mit dem ganzen R�stzeug der Wissenschaft: der grosse Apparat der modernen Statistik wurde in den Dienst der Sache gestellt, vielfache Entdeckungen �ber das Wesen der Befruchtung des Eias und seiner weiteren Ent wickelung gaben neue Handhaben, sodass die Arbeiten, auf wissenschaftliche Grundlage gestellt, uber das Stadium oft aben tederlicher Muthmassungen hinauskamen; so entstanden nach einander mehrere Theorien der Beeinflussung des Geschlechtes, deren jede mannhafte Vertreter fand. Indem ich nun im Folgenden an der Hand der wichtigsten Beobachtungen und. Des hauptsachlichen statistischen Materials die Folgerungen der einzelnen Forscher zusammenstelle und auf ihre Zuverl�ssigkeit hin pr�fe, wird es sich ergeben, wie weit man sich bis heute der L�sung schon gen�hert hat, und da die Versuche Schenk's an einen Entwicklungsfaktor anschliessen, den man auch fr�her schon in seiner Bedeutung f�r die Geschlechtsbestimmung zu w�rdigen versuchte, so wird man aus der Uebersicht des Ge leisteten auch zu einem Urtheil �ber die Wahrscheinlichkeit der Schenk'schen Angaben gelangen k�nnen.

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