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Excerpt from Die Sitten, Gebr�uche und Krankheiten der Alten Hebr�er: Nach der Heiligen Schrift Historisch und Kritisch Dargestellt In einer Zeit, wie die jetzige, wo die heilige Schrift, im Gegensatz zu dem ihr parasitisch ent sprossenen obscumnten Mysficismus, so viele lau tere Verehrer und gr�ndliche Commentatoren gefan den, mochte auch eine Darstellung der Sitten, Ge br�uche und Krankheiten der alten Hebr�er, von dem anthropologisch-medicinischen Gesichtspunkte aus, in zeitgem�sem Gewandc nicht �berfl�ssig erscheinen. Obwohl die Literatur �ber diesen Gegenstand aus �lterer Zeit her, besonders �ber einzelne Mat& rien, sehr volumin�s ist, so haben wir es dennoch gewagt, auf die Gefahr hin, dieselbe hierdurch zu ver mehren, in der Ueberzeugnng: durch diese, dem heu tigen Standpunkte der Wissenschaft entsprechende, historisch-kritische, das Ganze der bibel-medicin umfassende Abhandlung, zu deren Verst�ndigungbeigetragen zu haben. Die heilige Schrift, dieses Buch der B�cher, in dem sich das h�chste Interesse der Menschheit und des Individuums offenbart, bleibt ewig unseres Forschens w�rdig. Es ist der unversicgbare Born, aus dem so viele Millionen Trost, Beruhigung und Seligkeit gesch�pft haben und noch sch�pfen. Ein Buch, worin die ewige Weisheit sich zu den menschlichen Begriffen herab l�sst, wenn auch nicht immer so, dass es alle Ge heimnisse dem menschlichen verstande da11cgte. Keine Zunge kann das Licht der heiligen Schrift w�rdig feiern; wir k�nnen nur bewundern die Gr�sse, Tiefe und Erhabenheit des Wertes der ewigen Weisheit. Da es ein Buch der Menschheit ist, ' so haben 'wir unsere Darstellung in m�glichst p0pul'a3 ren 'gewande gehalten, -doch Ohne dadurch -der Wissenschaft Abbruch zu' thun. Sowohl? Sachver4 s�ndigen als wissenschaftlich gebildeten Laien hofl'en wir. Hierdurch eine willkommene Gelegenheit zu geben, mit der Sanit�ts - Verfassung, mit: den Sitten und Gebrauchen und den Krankheiten der alten Hebr�er aus jener grauen Vorzeit vertraut zu Werden. M�chte die? Hierdurch gebotene gr�ssere Vertrautheit mit der heiligen Schrift auch dazu beitragen, . Dass, wie es in, dieser Zeit des Ungisa bens und des religi�sen Indifl'erentismus' Neth that, frommer chii8tlieher Sinn und acht christliche Denk und Handlungsweise mehr und mehr verbreitetwerde. Angeregt von wahrer Piet�t f�r jene denk w�rdige patriarchalische Zeit, aber wohleingedenk der Schwierigkeiten einer auschaulichcn Darstel lung von dem Utile dulci dieser oft in so tiefes Dunkel geh�llten bibhschen Ereignisse haben wir, nach Benutzung der in dankbarer Anerkennung auf genommenen belehrenden Andeutungen zur ersten Auflage, bei Sichtung des reichhaltigen Materials f�r die Anthropologie und Medicin, uns bestrebt, dasselbe ausf�hrlicher zu behandeln, um, fern von orthodoxenr - Wunderglaubm und frivolem Scepti cismus, welche, wie Friedreich in seinen natur historischen, anthropologischen und medicinischen Fragmenten zur Bibel, N�rnberg, 1848, treii'end bemerkt, die historische Bedeutung der Bibel unter gmben haben, dem wissenschaftlichen Forscher dieselbe zu erhalten, und das in der Bibel Gege bene als etwas Objectives zu erfassen, es jedoch so zu deuten, dass es mit der Anschauung der reinen Vernunft vereinbar ist. Wir geben daher die hier nachfolgende m�hsame Ausbeute aus der heiligen Schrift, in comparativer Darstellung, nach einem einleitenden Ueberblick von dem Zustande der Heilkunde unter den alten Hebr�ern, m�glichst systematisch in vier Abschnitte geordnet, von denen der erste die Sitten und Gebr�uche, der zweite die Geburtskunde insbesondere, der dritte die mo saische criminal-rechtspflege insbesondere, undder vierte die in der heiligen Schrift erw�hnten Krankheiten der alten Hebr�er behandelt, als eine auffrhchende Nachlese, im Vertrauen auf die N ach sicht der Besserunterrichteten.