Excerpt from Die Meteoriten in Sammlungen und Ihre Literatur: Nebst Einem Versuch den Tauschwert der Meteoriten zu Bestimmen

Die Erscheinung eines Meteoritenfalls hat jederzeit bei allen, die so glucklich waren Zeugen zu sein, grosse Aufmerksamkeit und lebhaftes Interesse hervorgerufen. Allerdings haftete dieses Interesse meist nur an jenen Licht und Schallerscheinungen, die vielfach mit �berw�ltigen der Grossartigkeit aufzutreten pflegen, und war, da die Ursache dieser Erscheinungen lange Zeit r�tselhaft blieb, von keiner l�ngeren Dauer. Erst als man dar�ber zu streiten begann, ob diese aus der Luft herab fallenden Massen Konkrezionen seien, welche durch irgend eine nicht n�her zu definierende Wirkung der Elektrizit�t sich aus dem Staub der Atmosph�re bildeten oder ob sie Ausw�rflinge der Vulkane der Erde w�ren oder ob sie vom Monde, oder der Sonne und den Planeten herstammten oder ob sie schliesslich stellaren Ursprungs seien, wandte sich das Interesse diesen merkw�rdigen K�rpern immer mehr und mehr zu. Nach dem ber�hmten Steinfall von l'aigle am 26. April 1803 gelang es endlich Chladni, mit seiner Ansicht nach welcher er sich bekannt lich im Jahre 1794 f�r den kosmischen Ursprung der Meteoriten ausge sprochen hatte durchzudringen, und nun wuchs in den n�chsten 30 Jahren die Zahl der Arbeiten �ber Meteoritenf�lle ganz ungeheuer. In dessen wurden in den meisten dieser Arbeiten nur die eigentlichen Fall erscheinungen ausf�hrlich mitgeteilt, w�hrend der Chemiker und Mineraloge dem damaligen Standpunkt seiner Wissenschaft entsprechend seine Unter suchungen mit wenig Erfolg durchf�hrte. Die Forscher gelangten schon damals zu der Ansicht, die irrt�mlicherweise auch heute noch ziemlich verbreitet zu sein scheint, dass die Meteoriten eine sehr geringe Mannig faltigkeit in ihrer Zusammensetzung besassen, so dass das Interesse an einer genaueren mineralogischen Untersuchung allmahlich erlahmte. Nur bei den Vorst�nden oder Besitzern gr�sserer Sammlungen haben die Meteoriten den Forschungsgeist dauernd zu fesseln vermocht, wie sie dies sicherlich auch in Zukunft immer thun werden. Zum Beweis brauche ich wohl nur an die Arbeiten zu erinnern, welche einerseits von den Vorst�nden der Samm lungen in Berlin (rose und Rammelsberg), London (maskelyne und F let cher), Paris (daubr�e und Meunier) und Wien (v. Schreibers, Partsch, v. Hai dinger, Tschermak und Brezina), andererseits von Chladni, v. Reichenbach.

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