Tief im Herzen der Relativit tstheorie, der Quantenmechanik, der Stringtheorie und der modernen Kosmologie verbirgt sich ein besonderes Konzept: die Symmetrie.
Viele Jahrhunderte lang war die Symmetrie ein Thema der Kunst, der Architektur und der Musik, doch in der Mathematik f hrte sie bis vor kurzen ein Schattendasein. Pl tzlich, zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts, wurde die Symmetrie zu einem zentralen und fundamentalen Konzept in der Physik und der Kosmologie. Sch nheit und Wahrheit" erz hlt ihre Geschichte, angefangen im alten Babylon bis zur Physik des einundzwanzigsten Jahrhunderts.
Es ist eine verworrene Geschichte, und die Mathematiker, die den Aufstieg der Symmetrie bewirkt haben, spiegeln die faszinierenden R tsel und die dramatischen H hen und Tiefen wieder. Wir treffen auf Girolamo Cardano, einen Gauner, Gelehrten und Spieler aus der Zeit der italienischen Renaissance, der die heutigen Verfahren zur L sung der kubischen Gleichungen gestohlen und in dem ersten bedeutungsvollen Buch ber die Algebra ver ffentlich hat. Wir treffen Evariste Galois, einen jungen franz sischen Revolution r, der allein und unabh ngig der Mathematik ein neues Gesicht gab, indem er das Gebiet der Gruppentheorie gr ndete. Er starb mit neunzehn Jahren in einem Duell wegen einer Frau, bevor er seine Arbeiten ver ffentlichen konnte. Ein besonders auff lliger Charakter war auch William Rowan Hamilton, der zwischen Anf llen von Alkoholdelirien seine wichtigste Entdeckung in eine Steinbr cke ritzte.
Der bekannte Mathematiker Ian Stewart erz hlt die ergreifende Geschichte dieser und anderer exzentrischen und gelegentlich auch tragischen Genies und beschreibt, wie die Symmetrie zu einer der wichtigsten Ideen der modernen Naturwissenschaften wurde.
Jeder, der Mathematik f r uninteressant h lt, wird von dieser Geschichte des Symmetriekonzepts freudig berrascht sein. Ian Stewart spannt hier ein breites Panorama auf: von den Babyloniern bis zur modernen theoretischen Physik. Er definiert Symmetrie als eine Transformation, "als eine M glichkeit, ein Objekt zu bewegen," ohne dass sich dieses Objekt in seinem Erscheinungsbild grunds tzlich ndert. Bei aller Bedeutung der Mathematik hinter der Symmetrie liegt der Kern dieser Geschichte in den auftretenden Charakteren, von einem hypothetischen babylonischen Schreiber mit einer gravierenden Mathematikangst ber variste Galois (den Erfinder der Gruppentheorie), der mit 21 Jahren in einem Duell sein Leben verlor, und William Hamilton, dessen Heureka-Erlebnis in einem "Geistesblitz kam, der ihn zur Zerst rung einer Br cke trieb," bis zu Albert Einstein und den Quantenphysikern, die sich der Gruppentheorie und der Symmetrie bedienten, um das Universum zu beschreiben.