Excerpt from Die Inquisition Russisch-Orthodoxen Kirche: Die Klostergef�ngnisse

Juristen insofern das Kirchenrecht in den juristi schen Fakult�ten vertreten ist das in Rufsland herrschende kirchen-polizeiliche System teilweise zu enth�llen. Allein, wir wiederholen solche Gelehrte gibt es nur wenige. Der Lehrstuhl des Kirchenrechtes wird in Rufsland in der Regel von den Z�glingen der geistlichen Akademien besetzt; diese Leute aber sch�men sich nicht, die wissen schaftliche Wahrheit zu f�lschen und zu entstellen. Die Archive der Kl�ster und Kirchen sind selbst verst�ndlich den Vertretern der Wissenschaft ver schlossen, ebenso ist die geheime russische Gesetz gebung auf dem Gebiete der Religion, Kirche und des Sektenwesens den fremden neugierigen Blicken unzug�nglich. Nur einem gl�cklichen Zufalle ist es zu verdanken, dafs vor kurzem Sammelwerke geheimer Bestimmungen und Verordnungen ent deckt wurden, die w�hrend eines halben Jahr hunderts regulierende Normen f�r das geistige Leben vieler Millionen des russischen Volkes ab gaben.

Das System der russischen religi�sen Polizei basiert auf folgenden allgemeinen Prinzipien: Die Zulassung resp. Verbietung einer Religion ent scheidet in Rufsland die weltliche Regierung ganz nach ihrem Ermessen. Das Gesetz gibt keinen Weg an, auf dem ein Glaubensbekenntnis seine Anerkennung oder Duldung innerhalb des Staates erreichen k�nnte. Die Liste der zugelassenen Religionen in Rufsland ist rein historisch ent standen als Resultat der Eroberung von anders gl�ubigen V�lkerschaften oder teilweise als Resultat des best�ndigen Kampfes der Regierung gegen die Ketzer und Sektierer. Prinzipiell er kennt das russische Gesetz die Religion als solche nicht an, es kennt sie nur als eine gewisse nationale Eigent�mlichkeit. In dem Mafse, als die Regierung eine Nationalit�t duldet, duldet sie dementswechend auch deren Religion. Diese Toleranz h�ngt ausschlie�lich von dem freien Er messen der weltlichen Gewalt ab. Ihrer Rechts stellung nach verteilen sich die "fremden und andersgl�ubigen Religionen je nach den ihnen zu kommenden Vorrechten (privilegien) in verschiedene Gruppen. Die Kirchen und der Klerus der wichtigsten nicht -russischen V�lkerschaften ge niersen die gr�fsten Vorrechte. In zweiter Linie kommen die zahlreichen und besonders stark ver tretenen religi�sen Gemeinschaften des alten Glaubens oder des Schisma in Betracht, die sich noch im 17. Jahrhundert von der Staatskirche ge trennt hatten. Sie werden geduldet. 'dann folgen die russischen religi�sen Sekten die mystischen sowohl als auch die rationalistischen, die den grau samsten Verfolgungen ausgesetzt sind. Die reli gi�sen Gemeinschaften von Buddhisten, Heiden und Mohammedanern geniefsen also im Vergleiche zu den friedlichen Anh�ngern der russischen evangeli schen Sekte, ja sogar im Vergleiche zu dem ge duldeten alten Glauben der ebenfalls orthodox ist, geradezu uneingeschr�nkte Rechte. Es ist selbstverst�ndlich, dafs die Geistlichkeit aller "fremden und andersgl�ubigen Bekenntnisse ganz und gar dem Minister des Innern unterworfen istund die Pflicht hat, die politische "legalit�t ihrer Geisteskinder zu wahren. Dem "fremden Klerus gegen�ber wird das System des durch nichts gemilderten staatlichen Kirchenwesens durchge f�hrt, w�hrend die Religion und die Gesch�fte der Kirche durch administrative Verordnungen des ge nannten Ministers reguliert werden.

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