Excerpt from Der Junge Milton (1608-1638)

Der junge Milton steht vor der wichtigsten Frage in Bezug auf die au�ere Entwicklung seines Lebens, vor der endg�ltigen Berufswahl. Die finanziellen Verh�ltnisse der Familie haben sich im Laufe der Jahre zwar gebessert, aber der Vater darf nach den vielen Opfern, die er f�r die Erziehung des Sohnes gebracht, hoffen, da� dieser von nun an auf eigenen F��en stehen wird. Da erklart der Sohn seine Abneigung gegen den geistlichen Stand und versperrt sich damit auch die Anstellung an der Universit�t. Es ist bezeichnend f�r den Geist, der im Hause des Advokaten waltete, da� diese einschneidende Frage den W�nschen des Sohnes gem�� gel�st wird. John will auch fernerhin seinen Studien leben. In einem lateinischen Gedichte "an meinen Vater rechtfertigt sich der Junge. Aus den Versen spricht eine warme, innige Dankbarkeit des Sohnes und dessen Wertsch�tzung fur den Vater. Der klassizistisch gebildete Cambridger Student setzt wieder den ganzen Apparat antiker Mythologie in Bewegung, wenn er dem guten Vater f�r all seine Sorge und Liebe dankt, aber sein Dank ist edel, auch im antiken Gewande wahr. Hier offenbart sich uns auch die feine Auffassung, die Milton vom Werte wahrer Bildung hegt, die edle Begeisterung f�r ernstes Arbeiten und echte Dichtkunst. Der Entschlu� des Sohnes, das Leben eines Privatgelehrten zu f�hren, wird durch �u�ere Umst�nde moglich gemacht. Schon im Vorjahre, 1631, hatte der nun 67 j�hrige Vater sich entschlossen, in den wohlverdienten Ruhestand zu treten. Ein im Gesch�fte des Vaters langst erprobter Beamter �bernimmt die Leitung der Kanzlei als partner, so da� der alte Milton, ohne dem eintraglichen Gesch�fte ganz zu ent sagen, sich ein einfaches Landhaus in Herten, Buckinghamshire, kaufen kann. Dort nimmt die Familie dauernden Aufenthalt, und dorthin folgt auch der Sohn, um "fern vom L�rm der Gro�stadt, wie er sich aus dr�ckt, seinen Dichtertr�umen leben zu konnen.

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