Excerpt from Der Gegensatz Zwischen �sterrecih-Ungarn und Russland

Dies zu vermeiden, liegt im Interesse jedes Volkes, das zer storbare Besitzt�mer, die die Fr�chte seiner Arbeit darstellen, zu verteidigen hat, also jedes Kulturvolkes. Wenn wir die Moral v�llig aus dem Spiel lassen, was sich bei politischen Untersuchungen bis zu einem gewissen Grade zweifellos empfiehlt, so d�rfen wir doch als Gesetz aufstellen, da� ein Staat sich selbst gegen�ber nur dann berechtigt ist, einen Krieg zu f�hren, wenn die Kultur g�ter, die er besitzt, durch den Krieg nicht mehr gef�hrdet werden als durch die Unterlassung des Krieges. F�r einen solchen Staat kann es sich demnach nur darum handeln, im weitesten Sinne des Wortes Defensivkriege zu f�hren, also solche, die zur Wahrung seines Besitzes, seiner Macht, seines Ansehens und seiner legi timen Entwicklung notwendig sind. Dieses Gesetz wird derjenige um so leichter �berschreiten, der am wenigsten an Kulturg�tern zu verlieren hat. Er ist der wahre Schuldige, wenn nicht nach gewiesen werden kann, da� berechtigte Interessen beider Parteien in einen unheilbaren Konflikt geraten sind.

Diesem Schuldigen gegen�ber treten die anderen Beteiligten, selbst wenn sie in dem Kriege seine Bundesgenossen waren, in eine gewisse Solidarit�t, da er sie gegen ihr eigentliches Interesse in den Krieg hineingezogen hat. Die Verkettung widriger Um st�nde und selbst die Irrt�mer einer Regierung, die den Krieg mitverschuldet haben k�nnen, treten gegen�ber der Schuld des Hauptanstifters zur�ck, der ja bewu�t mit diesen Umst�nden und Irrt�mern gerechnet hat. Ein weiser Friedensschlu� wird seine vornehmste Aufgabe darin erblicken, diesen Hauptschuldigen so gut wie m�glich unsch�dlich zu machen. Gewi� haben dabei das erste Wort die Waffen zu sprechen. Aber nicht minder wichtig ist es, diesen Schuldigen fur sp�tere F�lle wom�glich seiner Helfer zuberauben. Das kann aber nur geschehen, wenn man sie nicht nur ihres Irrtums wegen anklagt und verfolgt, sondern indem man sie vor allem dieses Irrtums �berf�hrt und sie dadurch jener Solidarit�t gegen den Friedensst�rer n�her bringt, die auch in ihrem eigenen Interesse liegt.

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