Excerpt from Brunelleschiana: Urkunden und Forschungen zur Biographie des Meisters

Dagegen begegnen wir ihm vielfach als Architekten t�tig. 1461 ward er mit dem von ihm verfa�ten Entwurf der Cittadella nuova von Pisa an Franc. Sforza nach Mailand gesandt, um dessen Ansicht einzuholen; 1470 liefert er ein Modell f�r den Ausbau von 8. Andrea in Mantua; vom gleichen Jahre an bis 1476 leitet er die Ausf�hrung des Chors der Annunziata nach Albertis Plan; 1471 geht er nach Mantua, um die nach dessen Entwurf im Bau begriffene Kirche 8. Sebastiano zu studieren. Aus einer Stelle des bei letzterer Gelegenheit von dem Florentiner Agenten des Markgrafen von Mantua an diesen gerichteten Briefes ergibt sich, da� Antonio schon an der Seite seines Vaters bei der Vollendung von S. Lorenzo nach Bru nelleschis Tode t�tig war (3. Gaye 194; Repertorium f�r Kunstwissenschait II, 264 u. 268; Archivio storico italiano, III. Serie, Anno 1869, Parte p.

Hand ausdrucklich bezeugen durchaus von ihm eigenhandig geschrieben ist, nach gewiesen, da� sie nicht, wie bisher geglaubt wurde, von Manetti verfa�t, sondern Ko pien fremder Schriften seien. Der Umstand, da� nunmehr feststeht, der ganze Kodex bestehe aus Beitr�gen fremder Autoren, l��t die Vermutung als nicht ungerechtiertigt erscheinen, auch der letzte derselben eben die >>huomini singhularj entstamme nicht der Feder Manettis. Das Hauptargument gegen seine Autorschaft bleibt aber die Existenz der Randglosse �ber das Geburtsdatum Masaccios (s. S.xxiv). Betreffs ihrer sei hier eine uns gegen�ber m�ndlich ge�u�erte ingeni�se Vermutung Dr. Paolo Fontanas registriert. Danach w�re darin die Jahreszahl 1472 verschrieben f�r 1427, und das Datum des 15. September 1427 bezeichnete den Zeitpunkt des Todes Masaccios. Diesen, den Manetti aus irgendeiner Quelle kannte, h�tte dieser als Zusatz zum fremden Text an den Rand notiert und ihm das vom Bruder Masaccios in Erfahrung gebrachte Geburtsdatum desselben beigef�gt, um gleichsam die Textangabe: >>mori d' eta di anni 27 in circa als richtig zu erweisen. Diese Hypothese gewinnt dadurch an Wahrscheinlichkeit, da� in der Tat der Buchstabe M in mi die gleiche Form zeigt, wie sie Manetti in seiner Handschrift auch sonst f�r das gro�em an wendet, und da� somit zwischen ihm und der vorhergehenden Jahreszahl der fehlende Punkt zu erg�nzen w�re, der die Randbemerkung im angegebenen Sinne zu erkl�ren erlaubte. Endlich w�re noch bez�glich des letzten, Luca della Robbia behandelnden Absatzes eine Bemerkung beizuf�gen. Es ist nicht ausgeschlossen, da� er zu dem vorangehenden Text sp�ter, als eigener Zusatz Manettis, hinzugef�gt wurde. Die Schrift unterscheidet sich von jenem durch gr��ere Sorgfalt und Deutlichkeit (zum mindesten in den ersten Zeilen, ehe der Schreiber wieder in den alten Schlendrian verf�llt), die Feder ist dicker, die Tinte scheint frischer, und der ganze Absatz ist nicht an den �brigen Text angeschlossen, sondern es sind am Schlusse dieses 4 - 5 Zeilen am Fu� der Seite leer geblieben und die Notiz �ber Luca ist auf der folgenden Seite begonnen. Aber auch in merito unterscheidet sie sich von den �brigen und scheint dadurch auf einen anderen Verfasser zu weisen. Sie ist n�mlich die einzige, die auch �ber den Charakter ihres Helden eine �u�erung enth�lt: uomo buono e di costumata vita e di grande intelletto hei�t es zum Schlusse (wahrend Fra Angelico sich mit dem la konischen: iu di santa vita hatte begn�gen m�ssen).

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