Der kleine Bekir taucht wie aus dem Nichts in dieser Welt auf. Er wurde, das sagt er jedenfalls, von seinen Eltern für ein Jahr auf Wanderschaft geschickt, um die Welt und ihre Menschen kennenzulernen. Bekir bereist 12 fantastische Orte, die in ihrer Struktur und vom Wesen ihrer Bewohner nicht unterschiedlicher sein könnten. Denn genau wie jeder Monat seine immer wiederkehrenden Eigenschaften hat, bestimmen diese auch den Charakter der dort angesiedelten Menschen. Aus jedem Dorf begleitet ihn eine Person auf die weitere Reise, wobei diese nun die Erfahrung macht, dass es wesentlich mehr Sichtweisen gibt, als nur die eigene. Bekir hingegen ist wie eine reine Tafel, die neutral die verschiedenen Charaktere beobachtet und daraus unbefangen seine Schlüsse zieht. Interessante und amüsante Details historischer Persönlichkeiten komplettieren die Darlegungen unserer Protagonisten. In der Realität ist ein jeder Mensch viel komplexer und vielschichtiger, nichtsdestotrotz setzen sich alle Charaktere stets aus diesen 12 Grundeigenschaften zusammen. Wir lassen uns allzu oft durch unsere Umwelt beeinflussen oder suchen Vorbilder zum Nachahmen. Aber jeder Einzelne muss mit seinen persönlichen Charaktereigenschaften, positive wie negative, umgehen, seine individuellen Stärken und Schwächen nutzen lernen und seinen eigenen Weg gehen. Dies ist ein Märchen mit einfachen Wahrheiten, philosophischen Gedanken über den Sinn des Lebens und vielem mehr.
About the Author: Dominique Mueller, Anfang 40, Producerin und Schriftstellerin. Ich bin bis zum 14. Lebensjahr in Deutschland aufgewachsen und dann nach Südfrankreich gezogen. Dort habe ich Abitur und ein Studium in Fremdsprachen, dann Kommunikationswissenschaften in Paris absolviert. Nach einigen Jahren in einer Werbeagentur erst in Frankreich, dann wieder in München, wechselte ich als Producerin zum Film. Das Schreiben hat mich schon immer begleitet. Ich habe viele Konzepte und Drehbücher für die eigene Firma geschrieben. Ein weiteres Steckenpferd war das Reisen, und das oft zu entlegenen Orten. So hat es mich zum Beispiel schon nach Timbuktu verschlagen (bin von dort aber zurückgekehrt), Fahrradfahrer in entlegenen Städten Birmas sind bei meinem Anblick (geisterhafte Gesichtsfarbe und gelbes Haar) vor Schreck vom Rad gefallen, ich durfte die Stelzentänze der Dogon erleben, und wurde bei einem ferngelegenen Indiostamm des Amazonasbeckens Ecuadors zum Stammesmitglied gewählt. Über letzteres habe ich in Eigenregie eine Dokumentation gedreht Dann habe ich fast 3 Jahre zusammen mit meinem damaligen Lebensgefährten ein komplett anderes Leben auf einem Segelboot im Mittelmeer erlebt, das in einem weiteren Auslandsaufenthalt in der Türkei mündete. Seit 7 Jahren lebe ich nun wieder in München. Ich hatte schon immer Interesse an anderen Völkern und Menschen. Aber die Reise in sein eigenes Ich und die, die Vielfalt der Charaktere verschiedenster Menschen zu entdecken, ist sicherlich eine der spannendsten.