Excerpt from Die Bedeutung der �gyptischen Papyrusfunde für die Geschichte und Kritik des Homertextes

Und nun, nach dem Erscheinen des erwahnten Buches, konnte ich gleich aus dem Titel desselben: "die Homervulgata als voralexandrinisch erwiesen und aus der Inhaltsübersicht er kennen, dass ich die nahezu fertige Abhandlung werde einer nochmaligen Durcharbeitung unterziehen müssen eine bei den gegebenen Verhältnissen für mich nicht geringe Mühe. Aber bei eingehendem Studium von Ludwichs Ausführungen sah ich immer mehr die Nothwendigkeit einer völligen Umarbeitung ein vieles konnte jetzt und musste wohl auch als überflüssig weg fallen; manches musste der besseren Erkenntnis zum Opfer fallen denn so verrannt war ich in meine Ansicht nicht, dass ich einer Bekehrung unzugänglich geblieben ware. Und schon glaubte ich als N euling in derartigen Dingen manchmal mit Sack und Pack ins Lager Ludwichs übergehen zu müssen. Aber trotzdem konnte ich mich nicht entschlieÃ?en, an die völlige Echtheit und Reinheit des Evangeliums dieses Gelehrten zu glauben; über manche Dinge tauchten in mir immer wieder von neuem Zweifel auf trotz des oft dräuenden Schulmeistertones und der, wie es scheint festen Ueberzeugung Ludwichs, dass andere, wie z. B. Der durch seine Arbeiten nicht minder bekannte Gelehrte P. Cauer, nur durch ihre Unkenntnis glanzen. Aber vemtoekt bin ich noch lange nicht; es sind eben nur Zweifel über einzelne Dinge, aber Zweifel, deren Berechtigung man vielleicht doch zu geben dürfte. Sollte mir aber auch dies nicht zutheil werden nun so werde ich mich zu trosten suchen, und es soll mich freuen, wenn die Homervulgata aus dem Kampfe mit den "mit dem eigenthumlichen Reize 'aller problematischen Naturen' umgebenen Sonderlingen und mit den "unfassbaren, leeren Schemen ohne eigentliches Leben und ohne befruchtende Kraft) siegreich hervorgeht.

Uebrigens bin ich nicht gesonnen und fühle mich durchaus nicht berufen an dieser Stelle schon gar nicht etwa an dem Kampfe') gegen die Vulgata theilzunehmen. Da sei Gott davor! Ich fühle mich wahrlich noch zu jung und zu schwach, der Gelehrten Geiselhiebe ertragen zu können. Ich werde mich mit der bescheidenen Rolle eines harmlosen Zuschauers begnügen und gleich dem Kegeljungen, der sagt, wie geschoben wird, nur hie und da sagen, mit welchem Glück gekampft wird�)

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