Excerpt from Auf Ludwig Kossuth's Neuere Briefe: Vom Verfasser Autorisirte Deutsche Ausgabe

Als ich meinen an den Szegediner Liberalen Club gerichteten Brief schrieb, wusste ich im voraus, dass die Dinge, welche ich darin sagte, nicht nach Jedermanns Geschmack sein, und dass sie haupts�chlich die Galle je ner erregen werden, welche unsere Nation mit Gewalt glauben machen wollen, dass die 1867 -er Grundgesetze die avitische Freiheit der Ungarn begraben, unser Land zu einer �sterreichischen Provinz erniedrigt haben. Ich wusste, dass mein Brief auch J enen nicht gefallen werde, welche den Schw�chen unseres Stammes (denn auch wir sind wohl nicht besser als die gew�hnlichen hinf�lligen Sterblichen, noch sind wir frei von allen Fehlern und Schw�chen), welche sage ich den Schw�chen unse res Stammes fortw�hrend schmeicheln, ihn zu blindem Selbstvertrauen anfeuern, zu ihm stets so Sprechen, als ob er eine der st�rksten und m�chtigsten Nationen der Welt ware, eine Nation, die mit den Deutschen, Franzosen, Engl�ndern mindestens auf einem gleichen Niveau der Kraft und Macht steht, oder welche in verblendeter D�nkelhaftigkeit unsere sechs, sieben Millionen z�hlende Nation als so gross, so m�chtig proklamiren, dass sie der Weisheit, M�ssigung gar nicht bedarf und nur zu wollen braucht, damit alles so geschehe, wie sie es wunscht, dass sie es gar nicht n�thig hat, ihr Verfahren, ihre Po litik ihrer Kraft und den Umst�nden anzupassen, und mit diesen weislich zu rechnen, denn die Kraft unserer Nation ist ja, wie sie sagen unuberwindlich, und die Um st�nde werden sich ihr ja anbequemen, so wie sie es will.

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