Excerpt from Annalen des K. K. Naturhistorischen Hofmuseums, 1895, Vol. 10

Im Herbste 1894 hatte ich Gelegenheit, die Miocanablagerungen Unterkrains neuerdings zu besuchen, da ich im Auftrage der pr�historischen Commission der kais. Akademie der Wissenschaften in der Umgebung von Rudolfswerth einige Tumuli der hallst�tter-periode der Ausgrabung unterzog. Ich ben�tzte die Sonn und Feiertage zu Ausfl�gen und zu Aufsammlungen in den an Conchylien uberaus reichen mioc�nen Ablagerungen, deren Gesammtfauna durch G. Stache, F. Kinkelin und V. Hilber (von Letzterem auf Grund eines von mir 1879 aufgesammelten Materiales) geschildert wurde. Bei meinem neuerlichen Besuche des als Fundort der Perez'm'z'a bekannten Ivanthales (ivandol) war ich durch den Umstand beg�nstigt, dass die daselbst ge legenen Weing�rten derzeit von der P/zylloxera arg gesch�digt sind und es daher leicht war, durch Vermittlung der Besitzerin des Schlosses Feistenberg, Frau Rude2', der ich hief�r zu bestem Danke verpflichtet bin, die Erlaubniss zu ausgedehnteren Grabungen zu erhalten. Etwa in halber H�he des rechtsseitigen Geh�nges wurde von einer ungefahr 16 Quadratmeter messenden Fl�che der Humus entfernt und in den oberfl�chlichen weicheren, zersetzten Partien des z�hen gr�nlichgrauen Tegels bis zu etwa 080 M. Tiefe eine ziemlich grosse Ausbeute an Perez'ra'z'a gemacht. Allerdings war die �ber wiegende Mehrzahl der Geh�use (ich sammelte an 200 Exemplare) mehr minder be sch�digt und fehlte insbesondere bei fast allen der Mundrand, da die letzte H�lfte der Schlusswindung fast immer nur in Fragmenten �brig war; immerhin konnte doch eine Anzahl von Geh�usen gefunden werden, welche in dieser Hinsicht wenig zu w�nschen �brig liessen, so dass ich mich veranlasst sehen konnte, sie anl�sslich der 66. Versamm lung deutscher Naturforscher und Aerzte in Wien der Section f�r Geologie und Pal�onto logie vorzulegen und in den annalen des k. K. Naturhistorischen Hofmuseums zum Gegenstande der Beschreibung und Abbildung zu machen, da sie diesem Museum zur Aufbewahrung �bergeben wurden. Bez�glich der von mir mit drei Arbeitern aus gef�hrten Grabungen m�chte ich nur noch bemerken, dass ich nur stellenweise bis zu einer Tiefe von M. In den Boden eindrang, da schon in der Tiefe von 1 M. Der Tegel �beraus fest und z�h war, nur in kleinen Partien von den Werkzeugen abgetrennt werden konnte und es daher von vorneherein fast ausgeschlossen erschien, aus gr�sserer Tiefe ein vollst�ndiges Exemplar der Pereira'z'a zu erhalten. Ich bekam aus dem festen Tegel nur ganz unansehnliche Tr�mmer, da die grossen, schon bei der Einbettung viel fach besch�digten Schneckengeh�use stets durch den Eingriff der Werkzeuge zerst�rt wurden, w�hrend es mir m�glich war, die in den oberen aufgelockerten Partien des Tegels eingebetteten Geh�use geradezu mit dem Messer aus dem Gestein herauszu schneiden.

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