Excerpt from Allgemeine Literatur-Zeitung vom Jahre 1801, Vol. 2: April, May, Junius

Viehhof ill 111 gut: eingerichteten Wirthfchtften immer, f 0 wie hier, dmyfach abge�oilt, und. Das Vieh geht, wenn es n1cht draufsen auf der Weide ill, immer frey darauf herum. Boym Drefchen werden die Fruchte aus den Fiehmen durchs hintere Thor in die Scheuer gebracht, und das ausgedrofchene Stroh wird dann fogleich durch das vordere Thor auf dem Viehhofn ausgelireut, damit es das 'vieh ausfrelfenrnoge Mitten in den Hufen iind oft unbedeckt'e Krippen cribbs) angebracht, oder auch nur unter einem leichten Dach, wohin das Vieh frey. Aus und eingehn kann. Nun Genufs der fre7en Luft und fw_ven Bewegung [lud dem Eng l�nder Haupterfoderuillh feiner Viehzucht. Das Horn'vieh bleibt in England den ganzen Sommer hindurch Tag und Nacht auf der Weide, und liebt alfa garkeinen Stell. Im Wim ter l�fst man das milchende und junge Vieh fo wie die Pferde, auf dem Viehhofe, wo das autgednofohene Stroh vorgelireut, Heu aber und kurzes Futter in Hilten' und Krippen vorge geben werden. Um ihn aber doch bey raul1er Witterung Zufluchts�rter zu verfd1afl'en, legt man in den H�fen o�'ene Schuppen fl1ed1 fl1e'lter-irobek) an, dergleichen auch auf unferm Hilfe zwey angegeben find, damit es erfoderlichcn Falls hineintreten kann. Hieraus folgt nun alfa auch, dafs man auf den Hufen keine hefondere Miflll��e hat, da der ganze Hof we gen des freyeri Herumgehns des Viehes bellrcutwird, und zum Mille dient. Da lich das Vieh felbliim Winter mehr von der Weide n�hrt, undfurs �brige das gewonnene Heu zur Zuf�tterung zure1cht: fo wird hier fall gar kein Stroh verf�ttert, und kann daher fugleioh zur81reudhan'1.' Alle nmhdenkende und aufgekl�rte Landwirthe in England erkennen jedoch fchou das Feh lerhafte diefer Behandlung. Daher linden lich noch auf unform Bifs ein be1'onderes Kuh haus (stau w�rde der netten Milchmagd fehr bedenklich klingen) und abgefonderte Stille f�r die Pferde. Nur diefs verdient angemerkt zu werden. Dafs. Wo Stille find, in diere.n vor alien ein grofser und frifcher Luftzug angebracht ill. Denn das Rindvieh fagt der Engl�n der fehr lehrreich, kann, wenn es bedandig m linker Ausd�nliuug erhalten wird, eben fo Wenig viel Fett anfetzen, als flarke Milch geben. Nur die Ryeland oder Ihrfordfhirefcha Le Jwe1den w�hrend des Winters 1n England 111 Stillen gehalten. Alle uhrigen fwd auch den 'vinter �ber im freyen Felde, und daher ill der Viehhof f�r 611 hier nur zu offenen Scheuern eingerichtet, und an einen eigentlichen Schafflall gar nicht zu denken. {nicht ohne Ur fach 'ill bey den Schweinekofen die eine H�lfte auf unfarm B1ll'e als unbedeckt angege ben. Der Pattern-og ill da nicht in den Kofeu felhit, fondern in einem davor lie genden H�fchen angebracht. Wenn das Schwein frell'en will, mufs es nun in die fen Hof gehen und da es heym hoffen auch gew�mlich millet, fo bleibt der Ka fen nun rein und trocken. 5) Au�er der 8d1irrkammer (harne� room) befindet lich auf den englil'chen Pachth�fan nur noch eine Wagenfcheuer (cart -�ed) zur Aufbewahrung Wagen und Karren. Alles �brige Ackerger�the bleibt frey im Hofe lieben, ill aber.

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