"Ich mag furchteinflößend sein, meine Gefährtin. Doch unter all dem, was dir so fremd an mir erscheint, erkennt mein Herz das deine ..."
ZOEY
Ich war so lange allein in dem Wrack unseres Raumschiffs auf diesem fremden Planeten, dass ich mich jetzt nur schwer an das Leben mit den anderen Frauen und den barbarischen Alien-Kriegern gewöhne. Die Sandmeer-Kerle sind einfach so ... nicht menschlich.
Aber sie sind fast schon normal im Vergleich zu dem Ungeheuer, das eines Nachts aus den Schatten der Klippen tritt. Er ist mehr Monster als Mann, hat eine Schnauze, Klauen und einen langen, stacheligen Schwanz - und er ist fest davon überzeugt, seine Gefährtin unter den abgestürzten Menschen zu finden. Als ich ihm in die dunklen Augen sehe, ahne ich, nach wem er hier sucht.
Am liebsten würde ich mich von dem fast drei Meter großen Echsenmann so weit wie möglich fernhalten. Doch als wir unverhofft eine Mission in der Wüste erfüllen müssen, verbringe ich plötzlich sehr viel mehr Zeit mit ihm, als mir lieb ist. Und ich entwickle Gefühle für ihn, die ich nie für möglich gehalten hätte.
Mit ihnen kommt jedoch auch die Angst, denn die Mission, auf der wir uns befinden, könnte für ihn das Ende bedeuten. Oder für uns beide, bevor unser Leben überhaupt richtig beginnt.
KOR
Unzählige Tage bin ich gereist, um meine verletzliche, fremdartige Gefährtin zu finden. Doch nun lehnt sie alles an mir ab. Ich bin der Anderling, der Geächtete, gefangen zwischen Wasser und Wüste und der Einzige meiner Art. Mir ist bewusst, dass ich absonderlich bin, aber ich hätte nie gedacht, dass meine eigene, wunderschöne Gefährtin mich als Monster betrachtet.
Die Männer des Sandmeers erklären mir, dass sie die Gefährtenbindung zu mir nicht spürt. Ich muss sie irgendwie für mich gewinnen, doch dann sehen wir uns gezwungen, uns auf eine Reise zur Bittersee zu begeben. Die Sandmeer-Clans brauchen meine Hilfe auf der Suche nach dem Volk meines Vaters - Kreaturen, die ich noch nie zuvor gesehen habe.
Die Bittersee zu überqueren ist das Gefährlichste, was mir je bevorstand. Aber es dient meiner Gefährtin, also werde ich es auf mich nehmen. Und ich werde nicht zögern.
Für ihre Sicherheit würde ich alles tun.
Selbst wenn das bedeutet, nie ein Leben an ihrer Seite führen zu dürfen.