Excerpt from Acten der Erfurter Universitaet, Vol. 1: 1. Päpstliche Stiftungsbullen; 2. Statuten von 1447; 3. Allgemeine Studentenmatrikel, Erste Hälfte (1392-1492)

Denn Erfurt ist schon in dem ersten Jahrhundert in welchem Deutschland seine ersten Universitäten entstehen sah ein Sitz gelehrter Studien geworden als fünfte in der Reihe der zuerst gegründeten (prag 1348, Wien 1364, Köln 1385, Heidelberg 1386) und zwar in der Zeit seiner höchsten Geltung und Blüthe welche noch während des ganzen folgenden Jahrhunderts bis 147 2 fortwährten. Vvhrend bis dahin nur zwei mächtige Kurfürsten am Ober und am unter-rhein und ein Erzherzog an der Donau das von dem Kaiser Karl IV. Selbst gegebene Beispiel befolgt und Hochschulen in ihrem Lande gegrundet hatten, dachte im Jahre 1378 eine im Mittelpunkte Deutschlands gelegene Stadtgemeinde darauf, dasselbe zu thun welche nicht einmal die volle Aner kennung als kaiserliche Stadt des Reichs erlangt hatte und überhaupt nie erlangt hat, welche aber als die Metropole von Thüringen angesehen sein wollte nachdem sie durch ihre Waidproduktion und die Vermittehmg des Handelsverkehrs zwischen Deutsch lands Norden und Süden reich geworden war nachdem sie schon hundert Jahre früher als Civitas pacis die Anerkennung des Kaisers Rudolf von Habsburg sich er worben und, im B1mde mit den kaiserlichen Städten Mühlhausen und Nordhausen in den Streitigkeiten der Thüringischen Groszen eine geachtete Stellung und groszen Ein flusz sich errungen hatte. Auch ihren Grundbesitz hatte sie in der, Mitte des 14. J abr hunderte durch Unterhandlungen und Kauf bedeutend erweitert (vieselbach 1286 1343.

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