Alexander BohmNicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir - wen hat dieser Spruch in der Jugend nicht begleitet? Wenn es darum ging, Matheformeln und Vokabeln zu lernen, kann ich mir bis heute keinen Vorwurf machen. Denn ich war stets ein braver Schüler der seine Hausaufgaben vorbildlich erledigte und in den Klassenarbeiten ebenfalls alle Anforderungen erfüllte. Meine Mitarbeit hätte etwas reger sein können, aber ich war einfach der zurückhaltende Typ. Solange ich auf dem Terrain des Lernstoffes unterwegs war, befand ich mich in relativer Sicherheit. Doch egal ob unter Freunden, mit meinen gleichaltrigen Cousins und Cousinen oder anderen Familienmitgliedern - ich hatte permanent das Gefühl, deutlich weniger als die anderen zu wissen. In meiner Clique war ich zwar beliebt, aber eher der stille Mitläufer. Selbst bei den typischen Teenagerthemen wie Bands, Fußballclubs und später Motorräder und Autos konnte ich nicht wirklich mitreden. Nicht, dass mich die Sachen nicht interessierten, aber ich hatte zu vielen Themen einfach keine Meinung. Ich war schlichtweg nicht informiert genug, um etwas beisteuern zu können. Mein Vater schlug mir vor, einfach mal die Zeitung zu lesen. Doch bei der Lektüre stellte ich fest, dass es mir an Hintergrundwissen mangelte. Irgendwo auf der Welt war ein Staatsstreich passiert, der angeblich Auswirkungen auf die hiesige Wirtschaft haben würde, aber ich wusste noch nicht einmal, wo dieses Land lag. Ich machte eine Ausbildung in einer Behörde, wo ich mich an Daten, Zahlen und Fakten halten konnte. Aber auch da gab es die eloquenten Kollegen, die in der Kantine mit Witz, Charme und einem breiten Wissen brillierten. Als Berufseinsteiger hat man ohnehin schon einen schweren Stand, aber wenn man dann nicht weiß, mit anderen Qualitäten auf sich aufmerksam zu machen, bleibt nichts als die Rolle des ewigen Mitläufers. Oder brutal ausgedrückt: nett, aber ein bisschen unterbelichtet. Es mag Machotypen geben, deren einnehmendes Auftreten und gutes Aussehen Frauen so manche Bildungslücke großzügig übersehen lässt. Als durchschnittlicher Typ konnte ich nicht mit Muskeln punkten. Trotzdem gibt es Frauen, die Qualitäten des netten Jungen von nebenan schätzen. Wenn es da nicht das Problem gegeben hätte, dass ich in Konversationen überhaupt nicht mithalten konnte. Es war nicht nur ein Date, das an meiner fehlenden Allgemeinbildung scheiterte. Ich möchte nun nicht jedes peinliche Ereignis breittreten, aber so viel: Ich war mit einer Frau in einem Café, sie verabschiedete sich kurz zum Telefonieren und ich ging in Richtung Toilette. Dabei hörte ich, wie sie zu der Person am anderen Ende der Leitung sagt Er ist ja ganz nett, aber ziemlich dumm. Das war die Initialzündung. Wollte ich beruflich und privat vorwärtskommen, musste ich etwas für meine Allgemeinbildung tun. Entgegen landläufiger Informationen reicht es nicht aus, nur in Zeitungen oder im Netz etwas zu lesen. Es geht vielmehr um die richtige Strategie, die zeitkritischen Informationen herauszufiltern und darauf eine gesunde Wissensbasis zu etablieren. Wissen ist nicht nur, zu wissen, wo alle Informationen stehen. Sondern es geht darum, das Wissen geschickt miteinander zu verknüpfen. Meine Recherche machte mir wider Erwarten Spaß und nach und nach merkte ich, wie ich Respekt von meinen Gesprächspartnern erfuhr und immer mehr in der Lage war, meine eigene Meinung zum Besten zu geben. Um mit einem fundierten Allgemeinwissen zu brillieren ist es nicht notwendig, ganze Bibliotheken zu verschlingen. Es kommt vielmehr auf die richtige Strategie an, hochwertige Quellen zu erkennen und sich daraus die eigene Meinung zu bilden. Wenn ich das kann, schafft das jeder. Genau aus diesem Grund habe ich jede Menge Tipps und Tricks in einem Ratgeber zusammengetragen, der jeden in Unterhaltungen glänzen lässt, erlaubt, wertvolle Beziehungen zu knüpfen und endlich den Platz auf der Sonnenseite des Lebens sichert! Read More Read Less